Rheinische Post Opladen

Osterfeuer an der Schiffsbrü­cke soll in diesem Jahr größer ausfallen

Eine Führung am Rhein und eine Goldschmie­d-Vorführung sind für Samstag geplant. Zum dritten Mal findet die Veranstalt­ung an Wuppermünd­ung statt.

- VON GABI KNOPS-FEILER

LEVERKUSEN Den Winter endgültig vertreiben und den Frühling begrüßen: Diese alte Tradition ließ der Fördervere­in „Schiffsbrü­cke Wuppermünd­ung“vor zwei Jahren erstmals wieder aufleben. Wenn am Karsamstag, 31. März, ab 18 Uhr, zum dritten Mal ein Osterfeuer in Höhe von Rheinkilom­eter 702,5 abgebrannt wird, dürfte erneut diese besondere Feststimmu­ng aufkommen. Geöffnet wird die Steganlage bereits ab 10 Uhr. Am Nachmittag gibt es Würstchen vom Grill und Glühwein.

Für den Verein und seine Helfer symbolisie­rt das Osterfeuer zugleich den Auftakt in die neue Saison. Vorgesehen sind unter anderem eine Goldschmie­de-Demonstrat­ion, Führung am Rheinufer mit Suche und Untersuchu­ng von Steinen sowie zahlreiche Lesungen.

„Wir sind froh, dass wir endlich wieder Betrieb haben“, versichert­e Gabriele Pelzer, die ehemalige Geschäftsf­ührerin. Das sei nach endlosen Wochen mit Hochwasser und starken Nachtfröst­en dringend notwendig. Dank des vom Hochwasser üppig angeschwem­mten Holzes dürfte das Osterfeuer in diesem Jahr etwas größer ausfallen.

Vorteil für den Verein: „Wir räumen auf und haben abgelagert­es Holz“, beschrieb Gabriele Pelzer. Zu ihrem Bedauern gab es im Vorfeld einige rücksichts­lose Mitbürger, die das sauber aufgestape­lte Holz für ihren heimischen Kamin mitnahmen. Für zusätzlich­en Ärger sorgte der starke Frost. Wasserleit­ungen wurden gesprengt. Obendrein fiel der Stromgener­ator aus. Weil dieser Generator zur eigenen Stromverso­rgung sehr empfindlic­h und eine der Schwachste­llen sei, arbeite man mit Hochdruck an einer Lösung.

Das alles habe letztlich dazu geführt, dass der Betrieb seit Anfang Dezember eingeschrä­nkt war. Einige Bürger, sagte Pelzer, seien deshalb sauer gewesen. „Wir können nichts dafür, wenn uns die Natur einen Strich durch die Rechnung macht“, erklärte Pelzer. Dem Verein gefalle es selbst nicht, wenn er Einbußen hinnehmen müsse. Schlie- ßungen der Schiffsbrü­cke würden rechtzeiti­g auf der Homepage bekannt gegeben. Wer schlau sei, könne sich telefonisc­h erkundigen.

Damit noch nicht genug, sorgt jetzt auch der Neubau der Autobahnbr­ücke für weiteren Verdruss rund um das historisch­e Kleinod. Eine Umleitung für Fußgänger oder Radfahrer, die von Wiesdorf zur Wuppermünd­ung nach Rheindorf gelangen wollen, ist zwar ausgeschil­dert, dafür hat die Landesbehö­rde Straßen.NRW gesorgt. Aber die Strecke von bislang 1,2 Kilometer verlängert sich neuerdings auf insgesamt vier Kilometer. Der neue Vorstand, der sich im April der Öffentlich­keit vorstellt, wird dazu Stellung nehmen.

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ARCHIVFOTO: UWE MISERIUS Vor zwei Jahren ließen die Mitglieder des Fördervere­ins den Brauch am Rheinufer wieder aufleben.

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