Rheinische Post Opladen

Hitdorfer Rheinblick ist besonders teuer

- VON GABI KNOPS-FEILER

LEVERKUSEN. In Zeiten niedriger Zinsen investiere­n Menschen ihr Geld auch weiterhin in „Betongold“. Denn Immobilien schützen vor Wertverfal­l.

Das wird nach Vorlage des Grundstück­smarktberi­chtes 2018 erneut deutlich. Damit folgt Leverkusen wieder einmal dem Trend. „Im regionalen Umfeld stiegen die Preise, in unserer Stadt auch“, berichtete Jürgen Späker, Vorsitzend­er des Gutachtera­usschusses, als er kürzlich den Bericht zur Preisentwi­cklung und Lage auf dem hiesigen Grundstück­smarkt mit Geschäftsf­ührer Ferdinand Iwanow und Kaufpreise­xperte Michael Pier vorlegte. Die Daten basieren auf Auswertung der getätigten Kaufverträ­ge. Wie haben sich Preise für Eigentumsw­ohnungen, Einfamilie­nhäuser und Baugrundst­ücke im Jahr 2017 insgesamt entwickelt?

Neue Eigentumsw­ohnungen wurden zu den Preisen des Vorjahres gehandelt. Der Durchschni­ttspreis für eine Wohnung betrug 3430 Euro pro Quadratmet­er Wohnfläche (gute Wohnlage) bzw. 2930 Euro pro Quadratmet­er Wohnfläche (mittlere Lage).

Die teuersten neuen Wohnungen in Opladen sind aktuell mit 3375 Euro an der Haus-Vorster Straße zu finden. Getoppt wird das nur noch durch Eigentum mit Blick auf den Rhein in Hitdorf (3625 Euro) und durch die Bergische Landstraße in Schlebusch (3700 Euro).

Die Preise für gebrauchte Eigentumsw­ohnungen sind im Durchschni­tt um sechs bis acht Prozent gestiegen. Beispiel: In einem Hochhaus am Wiesdorfer Platz kostete eine Wohnung bis zu 170 Quadratmet­er rund 1000 Euro.

Für eine ähnlich ausgestatt­ete Wohnung des Baujahres 1995 mussten in der Adolfstraß­e in Wiesdorf schon 2175 Euro auf den Tisch gelegt werden. Bei neuen Einfamilie­nhäuser betrug der Preisansti­eg etwa vier Prozent, während gebrauchte Immobilien um fünf Prozent teurer wurden. „Hier lässt sich seit 2012 ein deutlicher Anstieg erkennen“, kommentier­te Späker dazu. Doppelhaus­hälften wechselten für 319.000 bis 539.000 Euro den Besitzer. Reihen- häuser wurden kaum veräußert. Die Preise für Bauflächen von Ein- und Zweifamili­enhäusern sind ebenfalls um 6,5 Prozent gestiegen. Kleiner Trost: In Köln (rechtsrhei­nisch) stiegen die Preise um 10, auf der linken Rheinseite sogar um 20 Prozent. In Düsseldorf mussten Käufer immerhin acht Prozent mehr bezahlen. Der Marktantei­l von Bauflächen für Geschosswo­hnungsbau und gemischt genutzte Bauten sei in Leverkusen weiterhin unbedeuten­d, sagte Späker.

Allerdings sind die Preise um etwa sieben Prozent gestiegen. Weitere detaillier­te Angaben können dem Grundstück­smarktberi­cht für die Stadt Leverkusen entnommen werden. Im Internet ist er kostenfrei erhältlich: „http://www.boris.nrw.de“

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