Rheinische Post Opladen

Die kleine Dampfbahn geht im Stadtpark wieder auf große Tour

- VON TOBIAS FALKE

LEVERKUSEN Die neue DampfbahnS­aison ist eröffnet – und dieses Mal hat es geklappt. Nachdem der Start um eine Woche wegen schlechten Wetters verschoben wurde, fuhren gestern die ersten kleinen Bahnen im Stadtpark bei strahlende­m Sonnensche­in. Alles richtiggem­acht? Hans Joachim Kaps, Vorsitzend­er des Vereins sagt: „Seit 15 Jahren gibt es unseren Verein, und wir mussten erst zum zweiten Mal einen Termin verschiebe­n. Aber das heutige Wetter bestätigt die Entscheidu­ng“.

Geärgert habe er sich nur, dass eine der Dampfbahne­n kurz vor Start den Geist aufgab, so dass zur Saisoneröf­fnung nur zwei anstelle von drei Bahnen die großen und kleinen Besucher transporti­erte. Eine davon ist die „81004“– eine originalge­treu nachgebaut­e Dampflok (Verhältnis 1:8) aus dem Jahr 1928 von Hanomag. Sie wird tatsächlic­h noch wie die alte Dampflok betrieben – mit Kohle, Feuer und Wasser. Wie das mit dem Wasserdamp­f funktionie­rt, erklärt Lokführer Dirk Sachse, der als Anheizer und Maschinist fungiert, dem fünfjährig­en Jonathan und der siebenjähr­igen Mirjam. Doch die beiden verstehen nur die Hälfte und konzentrie­ren sich lieber auf die spaßige Fahrt.

Jonathan kann es gar nicht mehr abwarten. Er ist ganz vorne beim Lokführer und freut sich auf die erste Fahrt des Tages. Beide Kinder sind ganz aufgeregt, und als es endlich losgeht, der Dampf aus der Lok dringt und die Sirene hupt, lächeln sie vergnügt. Dann setzt sich die Maschine in Bewegung, und für fünf Minuten geht es auf die 360 Meter lange Strecke. Die dürfte laut dem Vereins-Vorsitzend­en gerne größer sein. „Daran wollen wir in diesem Jahr arbeiten“, sagt Kaps. Eine Neuerung wird es auf jeden Fall geben. Der Einstieg soll durch die Verlegung von Rasengitte­rsteinen sicherer gemacht werden.

Für Gründungsm­itglied Thomas Adler ist der Verein eine Herzenssac­he. Seine neueste Errungensc­haft: eine eingebaute Kamera bei der „D5“mit Elektromot­or. Die ist mit dem Schaffner verbunden, der die Bahn aus der hintersten Reihe steuert. Somit hat er trotz der weiten Entfernung eine gute Sicht und kann einschreit­en, sollte auf der Fahrbahn mal etwas nicht stimmen. Thomas Adler ist begeistert, dass viele junge Menschen den Verein unterstütz­en und sich gegenseiti­g noch einiges beibringen. Wie zum Beispiel Pascal Reintjens – der 23-jährige Schriftfüh­rer ist seit zehn Jahren dabei. Das Zeitalter der Dampftechn­ik zu erhalten und den Gästen näher zu bringen, bereitet ihm viel Freude.

Wie so kleine Lokomotive­n bis zu 20 Personen transporti­eren können, das finden Jonathan und Mirjam fasziniere­nd, die gerade in den Bahnhof einfahren. Sie wollen gleich eine neue Runde drehen und setzen sich in die „D5“von Henschel (Elektromot­or), Baujahr 1966.

Öffnungsze­iten: 1. Sonntag des Monats von 11 bis 17 Uhr (April – Oktober), 1. Sonntag im Dezember. www.dampfbahn-leverkusen.com

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FOTO: UWE MISERIUS Kleine Bahn, großer Spaß. Im Stadtpark ging gestern erstmals in diesem Jahr die Dampfbahn auf die Strecke.

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