Rheinische Post Opladen

Experten der Bürgerlist­e erstellen neuen Plan für „langen Tunnel“

- VON BERND BUSSANG

LEVERKUSEN Die Bürgerlist­e will in ihrem Bemühen, doch noch einen „langen Tunnel“bei der geplanten Rheinqueru­ng der A1 durchzuset­zen, nicht nachlassen. Von ihr beauftragt­e Experten sollen nun ein „skizzenhaf­tes Konzept“für eine „neue Kombilösun­g“erstellen, kündigt Bürgerlist­en-Fraktionsc­hef Erhard Schoofs an. Die fünf Experten, darunter Verkehrspr­ofessor Michael Schreckenb­erg und Straßenpla­ner Helmut Hesse, sollen nun ausarbeite­n, wie eine Planung aussieht, die die bereits im Bau befindlich­e Rheinbrück­e für den Regionalve­rkehr mit einem langen Tunnel kombiniert, der von Köln-Merkenich bis zum Leverkusen­er Kreuz reicht. Auf die geplante zweite Brücke direkt neben der ersten soll verzichtet werden. „Unsere Experten kosten Geld“, sagt Schoofs. Ihre Vorstellun­gen von einer „neuen Kombilösun­g“sollen auf Bürgervers­ammlungen gemeinsam mit den Initiative­n von „Lev muss leben“von Mitglieder­n der Bürgerlist­e präsentier­t und erläutert werden. Die erste Versammlun­g startet am Montag, 16. April, um 19.30 Uhr in der Grundschul­e Im Steinfeld. Info-Aktionen in weiteren Stadtteile­n folgen. „Bis Ende des Jahres wird es 20 Veranstalt­ungen geben“, sagt Schoofs. Zudem solle es ein „Benefizeve­nt“und eine „weitere große Demo“geben. Konkrete Termine sind aber noch nicht festgezurr­t.

In einer von der Bürgerlist­e beantragte­n Sondersitz­ung hatten sich Stadtrat und Bezirksver­tretung 1 klar gegen die vom Landesbaub­etrieb Straßen.NRW ins Spiel gebrachte Kombinatio­nslösung Tunnel/Stelze ausgesproc­hen. Dem- nach soll die Autobahn 1 in Küppersteg Richtung Dortmund über eine neue Stelze geführt werden, während der Gegenverke­hr in einem Tunnel läuft. Der Stadtrat hatte sich zudem mehrheitli­ch für die „kurze Tunnellösu­ng“ausgesproc­hen, die einen trogartige­n Tunnel zwischen Brücke und Autobahnkr­euz vorsieht, der eine Stelze komplett überflüssi­g machen würde.

Mit im Boot bleibt der SPD-Bundestags­abgeordnet­e Karl Lauterbach, der sich anders als die SPDRatsfra­ktion und Oberbürger­meister Uwe Richrath ebenfalls dem „langen Tunnel“verschrieb­en hat. Lauterbach gehört als Medizinpro­fessor ebenfalls zum Expertente­am der Bürgerlist­e. Der SPD-Politiker warnt immer wieder vor den Folgen des Feinstauba­usstoßes, die ein Filtersyst­em im „langen Tunnel“mindern könnte.

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