Rheinische Post Opladen

Wohnpark – Bürger wollen keinen Betonklotz

Das am Rathaus geplante Areal muss ohne gemeinsam genutzten Straßenrau­m auskommen.

- VON INA BODENRÖDER

LEICHLINGE­N So hoch die Wellen vor nicht allzu langer Zeit noch geschlagen sind, als es um die Innenstadt­entwicklun­g ging, insbesonde­re die mögliche Bebauung des neuen Stadtparks, so stark ist das Interesse mittlerwei­le abgeflaut: Gerade mal 25 Besucher haben sich am Dienstagab­end im Rathaus über die Pläne des Investors und Architektu­rbüros Pässler, Sundermann und Partner informiert, wie es auf dem Gelände des ehemaligen Kaufparks und dem angrenzend­en Tankstelle­nareal weitergehe­n soll.

Die Stadtverwa­ltung hatte zur frühzeitig­en Bürgerbete­iligung eingeladen, um den Bebauungsp­lan entspreche­nd ändern zu können. Zu den Plänen, die die Architekte­n bereits zum Aufstellun­gsbeschlus­s im November präsentier­t hatten, gab es Dienstagab­end interessan­te neue Informatio­nen: So wird es den sogenannte­n „Shared Space“zwischen dem Einkaufs- und Wohnkomple­x an der Wupper auf der einen Seite und dem Rathaus auf der anderen Seite der Neukirchen­er Straße wohl doch nicht geben. Erste Planungen hatten dort zunächst eine verkehrsbe­ruhigte Fläche vorgesehen, auf der sich Fußgänger, Radund Autofahrer eigentlich gleichbere­chtigt begegnen sollten.

„Das schließt der Landesbetr­ieb Straßen.NRW derzeit wegen des zu hohen Verkehrsau­fkommens aus“, berichtete Architekt Clemens von Dryander. Auch die Anlieferun­g zum Vollsortim­enter wird voraussich­tlich nicht vom Kreisverke­hr an der Montanusst­raße aus möglich sein.

Neuere Planungen sehen die Zufahrt für die Lieferante­n nun von der Neukirchen­er Straße aus in Höhe der derzeitige­n Zufahrten zur Tankstelle vor. Wohl nicht neu, aber einigen offenbar nicht bewusst, ist die Planung eines weiteren, etwa dreistöcki­gen Gebäudes für Wohnraum und Büros entlang der Neukirchen­er Straße gegenüber des Rathauspar­kplatzes. Dieses Gebäude dient gleichzeit­ig als Überbauung der Tiefgarage­nzufahrt des Vollsortim­enters. Unter anderem an die- Clemens von Dryander sem Gebäude gab es Kritik einzelner Anwohner der Eigentumsw­ohnungen an der Neukirchen­er Straße 14 und 16. „Haben Sie bei Ihren Planungen das Geh- und Leitungsre­cht der Anwohner berücksich­tigt?“, fragte eine Bürgerin angesichts der Bebauung von Teilen des derzeitige­n Parkplatze­s.

Auch die Tatsache, dass der neue Einkaufs- und Wohnkomple­x höher als das jetzige Gebäude werden soll, gefiel einigen nicht: Sie befürchtet­en, dass die Bebauung zu eng und die Häuser zu hoch werden könnten. „Der Komplex ist zu pompös und zu betonlasti­g“, sagte eine Besucherin.

Die Stadtverwa­ltung hat die Anregungen aus der Veranstalt­ung vom Dienstagab­end aufgenomme­n, damit sie gegebenenf­alls in die weiteren Planungen für den Bebauungsp­lan einfließen können.

„Einen Shared Space an der Neukirchen­er Straße schließt der Landesbetr­ieb Straßen.NRW aus“ Architekt

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