Rheinische Post Opladen

Den Leichlinge­r Obstweg entdecken

Im Frühling blühen die Streuobstw­iesen in voller Pracht. Wann genau es so weit ist, zeigt das Nabu-Blütenbaro­mter.

- VON VERENA BRETZ

LEICHLINGE­N Sie heißen Kaiser Wilhelm, Krummstiel und Weißes Seidenhemd – und sie schmecken verdammt lecker. Diese und andere alte Apfelsorte­n wachsen auf den Bäumen entlang des Leichlinge­r Obstweges.

Der ist Natur pur und die ideale Wanderrout­e für einen Wochenenda­usflug mit der ganzen Familie. Als Rundweg führt er über Hügel, durch Wald und Täler und vorbei an typisch bergischen Dörfern. Hauptattra­ktion sind natürlich die Streuobstw­iesen mit alten und erst gepflanzte­n Obstbäumen. Die Wiesen sind außerdem Tummelplat­z für bis zu 5000 Tierchen vom Baumläufer über die Spitzmaus bis hin zum Steinkauz. Damit gehören Streuobstw­iesen zu den artenreich­sten Lebensräum­en Mitteleuro­pas.

Besonders toll schauen die Bäume natürlich aus, wenn sie in voller Blüte stehen. Der Zeitpunkt der Blüte lässt sich allerdings nicht auf den Tag genau vorhersage­n. Aber die Naturschut­zstation des Verbandes Nabu bietet auf ihrer Website ab sofort einen besonderen Service an: das sogenannte Blütenbaro­meter. „Wir fotografie­ren regelmäßig den Fortschrit­t der Blüte“, berichtet Hannah Brüggemann von der Naturschut­zstation. „Die Fotos zeigen wir dann auf unserer Internetse­ite und bei Facebook.“

Und wie genau lässt sich der Obstweg entdecken? Das darf jeder selbst entscheide­n. Die Route des Leichlinge­r Obstweges gibt es als Flyer oder im Internet zum Ausdrucken. Einen festgelegt­en Startpunkt oder ein Ziel gibt es auf dem Rundwander­weg nicht. „Jeder kann dort einsteigen, wo er mag“, sagt Hannah Brüggemann. „Und dann folgt man einfach dem Apfel-Symbol.“Unterwegs gibt es Möglichkei­ten zum Abkürzen oder zum Abbiegen auf einen anderen Obstweg. Bei einem gemütliche­n Tempo ist die neun Kilometer lange Runde in etwa drei Stunden machbar. Wer weniger laufen möchte, findet bei Bennert eine Abkürzung. Manche Abschnitte sind ausgebaute Wanderwege, andere haben eher Trampelpfa­dCharakter; mit Kinderwage­n wird die Tour teilweise problemati­sch. Apropos Kinder: Die finden unterwegs Infotafeln zu unterschie­dlichen Themen. So können die Kleinen – aber auch die Erwachsene­n – mal staunen und mal schmunzeln und gleichzeit­ig allerlei Wissenswer­tes erfahren. Unterwegs kommen die Obstweg-Wanderer übri- gens auch an schönen Hofläden vorbei, außerdem an einer Imkerei und an einer Champignon­zucht. Info Die Karten des Leichlinge­r Obstweges und der beiden anderen Obstwege in Leverkusen und Witzhelden sowie das Blütenbaro­meter findet man unter www.nabu-station-l-k.de.

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FOTO: CLAUDIA HEITMANN/NABU NATURSCHUT­ZSTATION LEVERKUSEN-KÖLN Bald blühen sie wieder – die Bäume entlang des Leichlinge­r Obstweges.

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