Rheinische Post Opladen

FC Bayern erreicht souverän das Halbfinale

Im Rückspiel des Champions-League-Viertelfin­ales genügt den Münchnern gegen den FC Sevilla ein 0:0

- VON CLAUS BERGMANN

MÜNCHEN (dpa) Auf dem Weg in das ersehnte Champions-League-Finale müssen die Triple-Jäger des FC Bayern jetzt nur noch eine große Hürde überwinden. Beim Einzug in das elfte Halbfinale in Europas Fußball-Königsklas­se reichte den Münchnern im zähen Viertelfin­alRückspie­l gegen den FC Sevilla ein hart erarbeitet­es 0:0. Eine Woche nach dem 2:1 in Spanien tat sich das Starensemb­le von Trainer Jupp Heynckes vor 70.000 Zuschauern in der heimischen Arena unerwartet schwer gegen den mehrmalige­n Europa-League-Sieger.

Beim Lattenkopf­ball von Joaquin Correa in der 59. Minuten erlebten die Bayern eine Schrecksek­unde, insgesamt fehlte den Andalusier­n aber die Offensivkr­aft gegen routi- nierte Münchner. Correa sah in der Nachspielz­eit nach einem groben Foul gegen Javi Martínez die Rote Karte. Den letzten Gegner auf dem Weg ins Endspiel am 26. Mai in Kiew erfahren die Bayern morgen bei der Auslosung in Nyon.

Die Gastgeber begannen dominant und zielstrebi­g. Am Tag nach dem sensatione­llen Halbfinale­inzug der AS Rom gegen den FC Barcelona war den Münchnern anzumerken, dass sie nach dem 2:1-Sieg der Vorwoche schnell für klare Verhältnis­se sorgen wollten. In der dritten Minute flog ein Freistoß von James Rodríguez nur knapp über das Tor, dann zog Arjen Robben von rechts in die Mitte, verfehlte sein Ziel jedoch ebenfalls (5.). Nach einem Kopfball von Robert Lewandowsk­i musste Sevilla-Keeper David Soria erstmals ernsthaft eingreifen.

Es dauerte bis zur 34. Minute, ehe der FCB nochmals Fahrt aufnahm: Innenverte­idiger Mats Hummels schoss nur ganz knapp über das Tor. Wenig später setzte Robben am Strafraum Franck Ribéry schön in Szene, doch der Franzose scheiterte mit der bisher besten Chance der Partie an Soria (38.). Jesús Navas, der Eigentorsc­hütze aus dem Hinspiel, rettete nach einer scharfen Hereingabe von Thomas Müller in höchster Not vor dem einschussb­ereiten Ribéry.

Kurz vor dem Seitenwech­sel klärte Rafinha mit einer starken Grätsche gegen Sarabia. Sevilla spielte gefällig mit, doch den Spaniern fehl- te in der Offensive weiter die Durchschla­gskraft.

Das änderte sich auch Anfang des zweiten Durchgangs nicht. Die Bayern übernahmen die Kontrolle und wurden durch Lewandowsk­i gefährlich. Der Kopfball des Polen nach schöner Rafinha-Flanke landete aus kürzester Distanz jedoch nur am Außennetz. James (53.) und Müller (54.) fanden in Soria ihren Meister. Ein Bayern-Tor schien nur eine Frage der Zeit, doch plötzlich hätte Sevillas Correa fast das 0:1 erzielt. Bayern-Schlussman­n Sven Ulreich wäre beim Lattenkopf­ball des Offensivma­nns nach einem Freistoß aus dem Halbfeld wohl chancenlos gewesen. In der Nachspielz­eit, in der Correa nach seinem bösen Foul vom Platz flog, half der eingewechs­elte Sandro Wagner mit, das 0:0 über die Zeit zu bringen.

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FOTO: DPA Thomas Müller (li.) im Zweikampf mit Sevillas Clement Lenglet

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