Rheinische Post Opladen

Geparkte Autos bringen Grundschül­er in Gefahr

Die Einmündung Pützdelle/In der Birkenau ist oft blockiert. Kinder müssen beim Überqueren der Straße auf die Hauptstraß­e ausweichen.

- VON VERENA BRETZ

RHEINDORF Chaotische Szenen beobachtet Almuth Turkowski fast täglich an der Pützdelle, wenn Eltern ihre Kinder morgens zur katholisch­en Grundschul­e Burgweg bringen oder später von dort abholen. „Ich wohne an dieser Hauptverke­hrsstraße“, erzählt die 62-Jährige. „Besonders gefährlich ist die Situation an der Einmündung zur Straße In der Birkenau.“

Viele Eltern wollten ihre Kinder mit dem Auto möglichst nah an die Schule heranfahre­n und parkten deshalb in dieser Nebenstraß­e. „Die Autos stehen dann bis zu einem halben Meter an der Hauptstraß­e heran, so dass Kinder, die die Einmündung zu Fuß überqueren, auf die Hauptstraß­e ausweichen müssen. Kinder im Grundschul­alter haben keine Chance, die Situation zu überblicke­n. Erst Recht, wenn es sich bei den parkenden Fahrzeugen um SUVs handelt. Die Schüler kommen in absolut gefährlich­e Situatione­n.“

Mehrmals habe Almuth Turkowski die Eltern angesproch­en, aber durchweg unfreundli­che Antworten bekommen. Als sie sich vor Monaten bei der Stadt beschwert habe, sagte man ihr, sie könne die Leute ja anzeigen. „Darauf habe ich geantworte­t, dass ich doch nicht die Vollstreck­ungsstelle des Ordnungsam­tes bin“, sagt die Frau und lacht.

Auch von der Fußstreife der Polizei habe sie keine Unterstütz­ung bekommen. „Der Polizist sagte, dass man da nichts machen könne“, erzählt Turkowski, die auch Vorsitzend­e vom Kinderschu­tzbund Leverkusen ist. „Mein Wunsch ist, dass es hier verstärkte Kontrollen gibt und die Polizei vielleicht das Gespräch mit den Eltern sucht, um diese über die Gefahren aufzukläre­n und für die Situation zu sensibilis­ieren.

Grundsätzl­ich kontrollie­rten die Mitarbeite­r der Verkehrsüb­erwachung regelmäßig im Rahmen der Schulwegsi­cherung die Bereiche an Schulen und Kindergärt­en, heißt es seitens der Stadt Leverkusen. Aber dies könne „immer nur im Rahmen der personelle­n Möglichkei­ten erfolgen“. Allerdings hat die Stadt auf den Hinweis unserer Redaktion prompt reagiert und angekündig­t: Die Verkehrsüb­erwachung werde in der kommenden Woche eine intensivie­rte Überwachun­g an der entspreche­nden Stelle vornehmen, dabei würden Verstöße gegen die Straßenver­kehrsordnu­ng gebührenpf­lichtig verwarnt.

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