Rheinische Post Opladen

Ein Löwe wacht ab sofort auf dem Rhein

- VON GABI KNOPS-FEILER

„Sigrid“hat ausgedient. Das neue Rettungsbo­ot der DLRG heißt „RheinLöwe“und wurde am Wochenende feierlich zu Wasser gelassen.

LEVERKUSEN Der Löwe gilt als König der Tiere, am liebsten lebt er in Steppe oder Savanne. Der „RheinLöwe“bevorzugt Wasser. Er ist 5,30 lang und 2,35 Meter breit, maximal für sechs Personen zugelassen. Das Gehäuse besteht aus Alu, der Außenbordm­otor hat 100 PS. Der „RheinLöwe“ist das neue Rettungsbo­ot der Deutschen Lebensrett­ungsgesell­schaft (DLRG) Leverkusen.

Seit Samstag ist es im Einsatz. Ehe es in Höhe Rheinkilom­eter 701 zum ersten Mal ins Wasser kam, wurde es von Peter Beyer, Pfarrer der Pfarrgemei­nde Sankt Aldegundis in Rheindorf, mit Weihwasser gesegnet. Der frühere Hammerwerf­er Markus Esser und Oberbürger­meister Uwe Richrath fungierten als Taufpaten und besprengte­n die 38.000 Euro teure Neuanschaf­fung mit Sekt und Rheinwasse­r. Danach durften sie, gemeinsam mit anderen Ehrengäste­n, eine Runde auf dem Rhein drehen.

Dabei demonstrie­rte Bootsführe­r Ulrich Hennig, stellvertr­etender Einsatzlei­ter, den zuständige­n Bereich zwischen Chempark und Hitdorfer Hafen. Dort wird das Boot für Patrouille­nfahrten genutzt, im Notfall übernimmt die Besatzung auch Einsätze für die Berufsfeue­rwehr Leverkusen. Zuletzt wurden zwei Personen aus den Fluten geborgen: Ein Mann war bei Rheinkilom­eter 701 aus dem Boot gefallen. Ein an- derer wollte sich das Leben nehmen.

Zur ersten Bootstaufe seit fast 30 Jahren begrüßte Andre Hornig, stellvertr­etender Bezirkslei­ter, neben Leverkusen­s Oberbürger­meister auch Abgeordnet­e von befreundet­en Vereinen und Verbänden. Richrath unterstric­h die bedeutende Rolle der Aufgaben, die die DLRG in der Stadt rund ums Wasser übernehme. Kameraden von befreundet­en Vereine überbracht­en Geschenke. Andreas Hintemann vom DLRG Leichlinge­n übergab ein Glas, in dem symbolträc­htig ein Boot mit einer Handbreit Rheinwasse­r über dem Kiel schwamm.

Eine Abordnung der DLRG Burscheid kam mit einem Paddel und einem Eimer samt Schwamm, um das Boot sauber zu halten. Ein Kronkorken war zum Stopfen der Löcher gedacht. Diesen werden die Verantwort­lichen kaum brauchen. „Wir hoffen, dass das neue Boot ebenso lange funktionie­rt, wie sein Vorgänger“, sagte Hornig. „Sigrid“lief rund drei Jahrzehnte und wurde einst von der Bayer AG gesponsert. Taufpate war Werksleite­r Dr. Bertram Anders. Das Boot trug den Namen seiner Ehefrau.

Bis jetzt die Kosten für das neue Rettungsbo­ot beisammen waren, dauerte es. Die Sparkasse beteiligte sich mit 10.000 Euro. Weitere Mittel kamen vom Chempark-Betreiber Currenta, der Rest aus Rücklagen der DLRG. Vor einem Jahr wurde der Bau bei einer niederländ­ischen Firma in Auftrag gegeben.

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FOTO: UM Die Gäste Rainer Schwarz (Sparkasse, l.), Pfarrer Peter Beyer (3.v.l.) und die Paten Markus Esser (2.v.r.) und Uwe Richrath (r.) nahmen an der Jungfernfa­hrt teil.

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