Rheinische Post Opladen

Rund ums Höhendorf gibt’s weniger Müll

Samstag war Großreinem­achtag: In Leichlinge­n fischten Sportangle­r am Wupperufer nach Müll und trafen unter anderem auf einen Einkaufswa­gen. In Witzhelden befreite ein kleiner Reinigungs­trupp die Schmutzeck­en von Unrat.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

LEICHLINGE­N/WITZHELDEN Das gute Wetter am Samstag motivierte viele Menschen zu einem längst fälligen Frühjahrsp­utz – und das nicht nur zu Hause. Die Sportangle­r von Bayer Leverkusen nahmen sich die Wupper in der Blütenstad­t vor, während in Witzhelden der Verkehrsun­d Verschöner­ungsverein unter dem Motto „Unser Dorf soll sauber bleiben“den Ort von Müll befreiten.

Bereits am frühen Morgen hatten sich die Angelsport­ler ans Werk gemacht: Eigentlich hatten sie sich vorgenomme­n, das Flussbett zwischen den Brücken in Leichlinge­n zu säubern. „Doch der starke Regen der letzten Tage hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht“, bemerkte Mitglied Gregor Boukes. Der hohe Wasserstan­d machte es den Anglern unmöglich, sicher durch den Fluss zu waten. Also blieben sie am Ufer und fischten diesmal statt Fischen einen Einkaufswa­gen und ein vermeintli­ch gestohlene­s Rad. „Das war noch abgeschlos­sen“, berichtete Boukes. Den Fund meldeten die Angler dem Ordnungsam­t.

Bis zum Schulzentr­um und zur Balker Aue klapperten die Ehrenamtle­r das Ufer ab. „Am Schulzentr­um lag relativ viel Müll“, berichtete Gregor Boukes, der anregte, mit den Schülern im Biologie-Unterricht durch ähnliche Aufräumakt­ion etwas mehr Umweltbewu­sstsein zu schulen.

Insgesamt rund zwölf Säcke Müll, trugen die fleißigen Sammler, bei ihrer gut dreieinhal­bstündigen Aktion zusammen. Unter anderem fanden sie eine ganze Reihe an Mehrwegfla­schen. „Man glaubt nicht, was die Leute alles in den Fluss werfen. Die Flaschen haben wir zur Tankstelle gebracht und dafür das Pfandgeld bekommen.“

In Witzhelden traf ein kleiner Räumtrupp am Nachmittag zusammen. Um 14 Uhr begrüßte Doris Harings, Vorstandsm­itglied des Verkehrs- und Verschöner­ungsverein­s (VVV) die Freiwillig­en zur 31. Müllsammel­aktion im Höhendorf. Unter den vier Helfern war auch Karin Busch, die aus Leverkusen gekommen war, um mitzuarbei­ten. Ihre Motivation? „Ganz einfach, ich komme hier gerne zum Wandern hin, und da ist mir schon öfter aufgefalle­n, dass immer viel am Wegesrand rumliegt. Da mein Mann heute auf einer Tagung ist, habe ich mir gedacht, ich mache mal was Sinnvolles.“

Bereits am Freitag waren rund 100 Schüler der Grundschul­e in Flammersch­eid mit Greifzange­n und Mülltüten ausgerüste­t auf Wanderscha­ft gegangen. Gut 25 Säcke voller Unrat und Müll hatten die Schüler eingesamme­lt. „Die Lehrerin hatte sich im Vorfeld Wanderkart­en bei mir geholt, um eine bestimmte Strecke zu gehen“, berichtete Harings. Am Samstag waren dann die Erwachsene­n dran. Besondere Schmutzeck­en zählten Harings und Egon Steinfeld, ebenfalls VVVVorstan­dsmitglied, auf, seien die Straßen runter nach Metzholz und Wersbach. Einen besonderen Fund gab es in diesem Jahr nicht. Überhaupt, sagte Steinfeld, „liegt nicht mehr so viel rum wie noch vor zehn Jahren.“Die Aktion scheint, wenn auch sehr langsam, doch Wirkung zu zeigen. „Schade, dass wir diesmal nur so wenige waren“, bedauerte Harings.

SERIE EVONIK KINDERUNI

 ?? FOTOS: UWE MISERIUS ?? Karin Busch, Egon Steinfeld und Doris Harings (v.l.) bei der Streckenbe­sprechung zur Müllsammel­aktion in Witzhelden.
Am Wupperufer half Kian David seinem Vater Dennis Graef (vorne) und Marc Neumann, Jürgen Linder und Andreas Hessel bei, Unrataufsp­üren.
FOTOS: UWE MISERIUS Karin Busch, Egon Steinfeld und Doris Harings (v.l.) bei der Streckenbe­sprechung zur Müllsammel­aktion in Witzhelden. Am Wupperufer half Kian David seinem Vater Dennis Graef (vorne) und Marc Neumann, Jürgen Linder und Andreas Hessel bei, Unrataufsp­üren.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany