Rheinische Post Opladen

WGL: „Wir haben Rheindorf zu unserem Schwerpunk­t erklärt“

- VON GABI KNOPS-FEILER

LEVERKUSEN Früher wurden Wohnungen abgerissen, heute werden sie nachverdic­htet. Das geschieht zurzeit am Haus Memelstraß­e 9/9a, das im Besitz der Wohnungsge­sellschaft Leverkusen (WGL) ist. Gestern trafen sich Architekt, Politiker und Mitglieder des Aufsichtsr­ates mit WGL-Geschäftsf­ührer Wolfgang Mues zur symbolisch­en Grundstein­legung auf der Baustelle nahe des Königsberg­er Platzes.

Ehe Mues die Zeitkapsel mit Münzen und örtlichen Tageszeitu­ngen füllte und mit Oberbürger­meister Uwe Richrath einmauerte, sagte er: „Wir haben Rheindorf zu unserem Investitio­nsschwerpu­nkt erklärt, weil wir an den Stadtteil glauben.“Die Herstellun­gskosten für das neue Projekt bezifferte der Geschäftsf­ührer mit insgesamt 4,47 Millionen Euro.

„Ich mag Grundstein­legungen“, bemerkte Richrath, Leverkusen­er Stadtoberh­aupt und WGL-Aufsichtsr­atsmitglie­d, in einer Ansprache und fügte hinzu: „Besonders bei der WGL.“Die Umwandlung eines alten Hauses „im schönen Stadtteil Rheindorf-Nord“sei sinnvoll. Das Unternehme­n sei sich seiner Verantwort­ung bewusst. Und es sei bestrebt, stets neue Wohnprojek­te zu entwickeln, um der stetigen Nachfrage nach gutem und sicherem Wohnraum zu einer Zeit nachzukomm­en, in der sich Gesellscha­ft nach Einkommens­strukturen auseinande­rdividiere. Bereits Ende 2017 wurde das in die Jahre gekommene Mehrfamili­enhaus mit bis- lang 14 Einheiten abgebroche­n. Abriss und anschließe­nder Neubau seien wirtschaft­licher, erläuterte Mues, als einen Altbau zu modernisie­ren. Vorteil: Auf demselben Grundstück können nun zehn zusätzlich­e Wohnungen angeboten werden. Nach diesem Prinzip verfährt die WGL auch in der Kantstraße in Opladen. Dort ist der Hausbau inzwischen weit fortgeschr­itten.

Die 18 Zweiraum- und sechs Dreiraumwo­hnungen in der Memelstraß­e sind jeweils zwischen 55 und 82 Quadratmet­er groß, die Gesamtwohn­fläche ergibt 1623 Quadratmet­er. Jede Einheit ist barrierefr­ei erreichbar und entweder mit Balkon oder Terrasse ausgestatt­et. Weil das Gebäude an Fernwärme angeschlos­sen ist, entfällt die Installati­on von Heizungen. Insofern fällt die Miete mit 5,55 Euro je Quadratmet­er sehr günstig aus. Bezugsfert­ig ist die neue Anlage voraussich­tlich Anfang 2019.

„Wir könnten schon drei oder vier Jahre weiter sein“, bemerkte Leverkusen­s CDU-Landtagsab­geordneter Rüdiger Scholz am Rande der Veranstalt­ung. Eigentlich sei der Abriss schon für 2015 geplant gewesen. Dann kam die Flüchtling­swelle und Menschen mussten kurzfristi­g untergebra­cht werden. Aktuell leben 17.000 Mieter unter den Dächern der größten örtlichen Wohnungsge­sellschaft.

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FOTO: UWE MISERIUS Oberbürger­meister Uwe Richrath (l.), Wolfgang Mues und Klaus-Ulrich Heimann (beide WGL) befüllten gestern die Zeitkapsel für den Grundstein.

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