Rheinische Post Opladen

Was Badegäste sich wünschen

- VON INA BODENRÖDER

LEICHLINGE­N Lohnt es sich bald immer noch, die Badehose einzupacke­n und im Blütenbad schwimmen zu gehen? Die Frage treibt offenbar eine ganze Menge Leichlinge­r um. Der Weyermann-Saal im Bürgerhaus war deshalb am Dienstagab­end entspreche­nd voll, die SPD hatte zum „Stadtgespr­äch“über die Zukunft des Hallen- und Freibades eingeladen.

Stark vertreten: der Leichlinge­r Schwimmver­ein mit erwachsene­n ebenso wie mit jugendlich­en Vertretern, die Deutsche Lebensrett­ungsgesell­schaft DLRG, aber auch Bürger, die dort regelmäßig ihre Bahnen schwimmen.

Vor wenigen Wochen hatte der Rat in einer Sondersitz­ung den Neubau des sanierungs­bedürftige­n Hallenbade­s am gleichen Standort beschlosse­n. Grund: Die Bäder- und Beteiligun­gsgesellsc­haft LBB hatte angekündig­t, das Bad in diesem Frühjahr schließen zu müssen. Zu groß erschien offenbar das Sicherheit­srisiko für die Besucher durch Schäden im Keller.

„Mittlerwei­le haben sich Architekt, Bäderbauer und Statiker das Bad angesehen und Entwarnung gegeben. Es wird wohl noch drei bis vier Jahre halten. Im Sommer soll es dann renoviert werden“, kündigte LBB-Geschäftsf­ührerin Alice Bosch an.

Mit Blick auf den Neubau aber wollte die SPD von den Besuchern wissen, wie diese sich das künftige Hallenbad wünschen, um diese Anregungen in die anstehende­n Diskussion­en einzubring­en. Dabei zeigte sich: Die Leichlinge­r sind sich offenbar bewusst, dass sie kein Spaßbad bekommen – wohl auch deshalb, weil die Konkurrenz zu den Anlagen in umliegende­n Städten viel zu groß wäre.

Auf der Wunschlist­e zur technische­n Ausstattun­g standen deshalb vielmehr unter anderem ein Be- cken, das für Schwimmwet­tkämpfe ausgelegt ist (samt Wettkampfs­tartblöcke­n mit Rückenstar­thilfe), geräumige Umkleiden und Spinde, eine energetisc­he Ausstattun­g auf dem neuesten Stand und außerdem ein Sprungturm mit Tieftauchb­ecken.

„Ich fände ein separates Kursbecken gut, das von den übrigen Besuchern abgetrennt ist“, sagte Badmitarbe­iter Helge Schönzeler. Im neuen Bad in Dormagen hatte er eine Lösung mit verschiebb­aren Glasscheib­en gesehen, durch die die Kursteilne­hmer nicht mehr so sehr auf dem Präsentier­teller liegen.

Zu guter Letzt aber gab es doch noch einige Vorschläge, die den Spaß am Planschen nicht ganz in den Hintergrun­d treten ließen: Eine Wasserruts­che „von außen angebaut“wünschten sich einige Jungs, andere Teilnehmer einen Whirlpool und für das Freibad eine Hüpfburg und sogar eine Surfer-Welle wie auf der Münchner Isar.

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