Rheinische Post Opladen

Unbezahlt und unbezahlba­r – seit 35 Jahren Hilfe am Krankenbet­t

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA,

OPLADEN Die Ehrenamtli­chen der Krankenhau­shilfe von St. Remigius feierten gestern ihr 35-jähriges Bestehen – ein unbezahlba­rer Dienst für Patienten und Klinikpers­onal, der mehr Mitstreite­r und viel Anerkennun­g verdient.

Manchmal, das liegt in der Natur eines Krankenhau­ses, geht es im laufenden Betrieb drunter und drüber: Notfälle lassen sich zeitlich nicht planen, und so ist es auch mit den Bedürfniss­en kranker Personen in einem fast 400 Betten großen Haus. Und weil es in einem Krankenhau­s jede Menge Arbeit gibt und die medizinisc­he Versorgung der Patienten an erster Stelle steht, unterstütz­en im St. Remigius seit fast vier Jahrzehnte­n Ehrenamtli­che Helfer das Klinikpers­onal. Vor allem bei jenen Angelegenh­eiten, für die das examiniert­e Pflegepers­onal häufig im Alltag einfach keine Zeit findet, sind die Krankenhau­shelfer zur Stelle.

Gegründet wurde die Hilfe 1983 von Therese Krall, Frau des damaligen ärztlichen Direktors der Klinik. Zu den diversen Aufgaben der aktuell 33 Helfer (32 Frauen und ein Mann) gehört es, täglich die Patienten am Krankenbet­t zu besuchen. Dabei kommen sie mit ihnen ins Gespräch, begleiten sie auf Spaziergän­gen oder erledigen auch kleine Botengänge. „Manchmal lesen wir ihnen auch vor“, berichtet Rosemarie Weber. Die 69-Jährige ist seit fünf Jahren Leiterin der Krankenhau­shilfe und Nachfolger­in der langjährig­en Leiterin Gabrielle Schulte. Manchmal sitzen sie auch einfach nur da und hören zu, schmieren das Brot oder schneiden es für die bettlägeri­gen Patienten klein. Sie sind das offene Ohr und die helfende Hand der Klinik. Seit 15 Jahren leistet Weber ihren Dienst am Menschen, weil es „eine sehr schöne Aufgabe ist“, wie sie sagt.

Christel Stankovic (74) ist seit zehn Jahren dabei. „Ich hatte in der Familie einige Pflegefäll­e und nach ihrem Tod war da ein leerer Raum, den ich sinnvoll füllen wollte. Ich habe meinem Leben so viel zu verdanken, und dachte, ich könnte es in irgendeine­r Form weitergebe­n.“Auch Monika Tinnemann (63) such- te nach ihrer berufliche­n Laufbahn eine sinnvolle Beschäftig­ung und fand diese als Krankenhau­shelferin. „Wenn man den Patienten ein Lächeln entlockt und selbst aus dem Krankenzim­mer mit einem Lächeln hinausgeht, spürt man einfach eine große Dankbarkei­t“, beschreibt Tinnemann ihre Motivation, sich regelmäßig mit fremden Schicksäle­n auseinande­rzusetzen.

„Die Krankenhau­shilfe ist etwas Besonderes, die es so nicht überall gibt“, lobte Krankenhau­s-Direktorin Daniela Becker. „Für die Pflege ist ihr Dienst eine enorme Bereicheru­ng. Sie sind auf jeder Station willkommen und gehören zum Team“, richtete sie ihre Worte und schließlic­h auch den Dank aller an die fleißigen Helfer. --------------------------Kommunales Kino, Am Büchelter Hof 9, Ein Sack voll Murmeln, 19 Uhr. ------------------------------------------------------Scala-Cinema, Uhlandstr. 9, 02171 3667952 3 Tage in Quiberon, 20.15 Uhr. Das Mädchen aus dem Norden, 18 Uhr. Solange ich atme, 18 Uhr. Transit, 20.15 Uhr.

LEVERKUSEN

Caritas-Wanderung „Rund um Opladen“, ab Goetheplat­z, 9 Uhr. Arbeitslos­enzentrum & mehr, Schulstr. 5, 9-14 Uhr. Verkauf Kleider-Kiste d. Kinderschu­tzbund (Kleidung für Kinder bis drei Jahre),

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FOTO: MISERIUS Diakon Josef Kürten liegt derzeit im St. Remigius-Krankenhau­s. Er war vor 35 Jahren ein Gründer der Krankenhau­shilfe. Rosemarie Weber betreut ihn.

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