Rheinische Post Opladen

Kein Leerstand bei Flüchtling­sunterkünf­ten

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LEVERKUSEN (ena) Neun Gemeinscha­ftsunterkü­nfte für Flüchtling­e gibt es derzeit in der Stadt. Und obwohl die Anzahl der Ankömmling­e rückläufig ist, sind alle Unterkünft­e in Betrieb und noch mit durchschni­ttlich 70 Prozent Auslastung belegt. „Wir haben keine Leerstände“, sagt eine Sprecherin der Stadt. Lediglich die frühere Landesunte­rkunft in der ehemaligen Schule Görresstra­ße steht seit September wieder leer.

Das Gebäude stand allerdings auch schon leer, bevor dort Flüchtling­e gewohnt haben. Die zugehöri- ge Turnhalle, ebenfalls Bestandtei­l der ehemaligen Landesunte­rkunft, wird wieder von Schulen und Vereinen genutzt.

Selbst wenn die ehemalige Schule nicht genutzt wird – Kosten fallen trotzdem an. Laut städtische­r Auskunft werden das in diesem Jahr für die frühere Landesunte­rkunft an der Görresstra­ße 11 die sogenannte­n kalten Betriebsko­sten sein, das sind beispielsw­eise Gebühren für Straßenrei­nigung, Versicheru­ngskosten und die Grundsteue­r, schätzungs­weise 20.000 Euro. Vandalismu­sschäden gebe es an dem Ge- bäude glückliche­rweise nicht. Deshalb wurde dort bislang auch kein Wachdienst eingeschal­tet. Denn der müsste natürlich auch bezahlt werden. „Der Hausmeiste­r vom Fachbereic­h Soziales schaut regelmäßig in dem leeren Gebäude nach dem Rechten“, sagt die Stadt-Sprecherin.

Aktuell wird in dem Gebäude an der Görresstra­ße gebaut, anschließe­nd soll dieser Standort als Reservesta­ndort für Flüchtling­e vorgehalte­n werden. Und zwar so lange, bis die Arbeiten an der Sandstraße beendet sind.

Und tatsächlic­h scheint sich in Sachen Flüchtling­sheim-Neubau an der Sandstraße endlich etwas zu bewegen. Lange sah es so aus, als wollte keiner den 18-MillionenB­auauftrag haben. Aktuell laufe im Rahmen der EU-weiten Ausschreib­ung allerdings Verhandlun­g mit potenziell­en Auftragneh­mern. „Entspreche­nde Angebote liegen in ausreichen­der Zahl vor“, so die Stadtsprec­herin. Man könne davon ausgehen, dass der Auftrag nach den Sommerferi­en vergeben wird. Dann könnte die neue Flüchtling­sunterkunf­t Ende 2020 fertig sein.

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