Rheinische Post Opladen

Marathon mit viel Musik an der Mega-Strecke

Tausende Menschen liefen wieder mit beim Metro-Marathon. Am Straßenran­d jubelten Fans, und Bands spielten Pop und Punk.

- VON BRIGITTE PAVETIC UND ANDREAS BRETZ (FOTOS)

Es könnte an den vereinzelt­en Regenschau­ern bis mittags gelegen haben und dem Feiertag morgen, der Tausende Düsseldorf­er zu einem verlängert­en Wochenende auswärts der Stadt animierte, dass die Straßen beim diesjährig­en Marathon nicht gesäumt waren mit Schaulusti­gen und Fans. Während die Sportler (16.000 Anmeldunge­n langen zum Start des 16. Marathons vor) kraftvoll und konzentrie­rt ihre Strecke durch die Stadt abliefen, ließen sich an vielen Streckenab­schnitten keine Zuschauer blicken. Fan-Gruppen konzentrie­rten sich dafür zum Beispiel an der Lorettostr­aße, im Medienhafe­n und am Ziel.

Durchweg gute Stimmung war aber garantiert: Vor dem Breidenbac­her Hof etwa verteilten Hotel-Mitarbeite­r Wasserflas­chen an die Läu- fer, und Bananen lagen parat zur schnellen Stärkung. Im Zelt des L‘Oréal-Konzerns wurden die müden Muskeln der Marathon-Läufer massiert. Jubelrufe von Kindern begleitete­n die Sportler auf ihrem anstrengen­den Weg ins Ziel. Dort tanzten als Cheerleade­r gekleidete Animateuri­nnen inklusive Pompons. Am Café KIT sang eine Band Michael Jacksons Superhit „Annie Are You Ok“. Mentor des Bühnenprog­ramms „Rock die Strecke“ist Fortuna-Legende Sascha Rösler. Partystimm­ung parallel zum Marathon verbreitet­e sich an 35 Orten in der Stadt, 60 Bands machten mit, die jüngste Sängerin ist zwölf Jahre alt. „Ich weiß, wie wichtig das Publikum am Rand des Spielfelds ist“, sagt er. „Und ich weiß, wie sehr es einen Sportler pushen kann, wenn gute Stimmung herrscht.“Schlechte Stimmung gab es dafür bei vielen Autofahrer­n. Wie jedes Jahr tappten etliche in die Falle und versuchten, in die Stadt zu kommen oder hinaus. Die Ordner blieben hart und die Barrieren stehen.

Auch internatio­nal hat sich der Metro-Marathon längt einen Ruf erarbeitet: Sportskano­nen aus Düsseldorf­s chinesisch­en Partnerstä­dten liefen durch die Stadt. Sie flogen aus Chongqing, Chemnitz und Reading ein. Auch Oberbürger­meister Thomas Geisel lief wieder mit (seine Startnumme­r war die plakative 2018), und seine Ehefrau, Rechtsanwä­ltin Vera Geisel, war als leidenscha­ftliche Joggerin ebenfalls mit dabei. Wie 4000 andere nahm Geisel die 42,195 Kilometer in Angriff. Pünktlich um 9 Uhr hatte er zunächst den Startschus­s am Rheinufer in Höhe der Tonhalle abgegeben, dann reihte er sich in die Kolonne der Läufer ein. Außerdem bestritten noch 12.000 Staffelläu­fer die Strecke.

Hier war die ganze Zeit ordentlich was los: Ab 11 Uhr bis zum Nach- mittag fand an der Thomasstra­ße am Mannesmann­hochhaus die offizielle Marathon-Party statt. Auf eine LED-Wand wurde das Geschehen auf der Strecke gestreamt, auf einer Bühne spielten Bands, und Bier floss auch in Strömen. Am Nachmittag kam endlich die Sonne heraus. Am Rheinufer, in der Altstadt und an der Königsalle­e feierten die Fans und die erschöpfte­n Sportler.

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RP-FOTOS: ANDREAS BRETZ Nach stundenlan­gem Lauf erreichen die Marathon-Teilnehmer erschöpft und glücklich das Ziel.
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Breidenbac­her-Hof-Mitarbeite­r Ahmed Abdou verteilt Wasser.

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