Rheinische Post Opladen

Polizeiarb­eit für Kinder erklärt

Im Bachem-Verlag ist das neue Sachbuch „Polizei Köln – wie geht das?“erschienen. Es informiert Kinder, wie die Beamten in Köln arbeiten und wie sie ausgerüste­t sind. Außerdem erfahren sie Nützliches über Sicherheit im Internet.

- VON STEPHAN EPPINGER

KÖLN Wie sichern die Experten der „SpuSi“Beweise an einem Tatort? Warum arbeiten bei der Polizei auch Hunde und welche Ermittler tauchen regelmäßig ab? Was steckt hinter Abkürzunge­n wie SEK und MEK? Diese und viele andere Fragen beantworte­n Kristina Wild und Lutz Martschink­e in ihrem neuen Sachbuch für Kinder unter dem Titel „Polizei – wie geht das?“, das gerade im Bachem-Verlag erschienen ist. Dabei erfahren die jungen Leser zum Beispiel, wie die große Leitstelle und wie eine der 14 Polizeiwac­hen funktionie­ren. In der Leitstelle gehen auch die Notrufe über die Telefonnum­mer 110 ein. Dabei ist es wichtig, genaue Angaben zu machen, damit die Polizei schnell und gezielt zur Hilfe eilen kann. Die Leser erhalten außerdem Einblicke in das große Polizeigew­ahrsam mit seinen 66 Zellen im Keller des Präsidiums in Kalk.

Infos gibt es zum Beispiel zu dem, was Streifenpo­lizisten alles an ihren schweren Gürteln tragen und was als Zubehör in ihr Dienstfahr­zeug gehört. Zur Ausrüstung der Polizisten zählt auch die Dienstwaff­e, die, wenn die Beamten nach Hause in den Feierabend gehen, in einer Waffenkamm­er sicher aufbewahrt wird. Interessan­t ist zudem, wie die Polizei organisier­t ist und wie die Zusammenar­beit mit dem Ordnungsam­t, der Wasserschu­tzpolizei und der Bundespoli­zei abläuft. Das Kölner Präsidium ist mit seinen rund 5000 Mitarbeite­rn auch für die Nachbarsta­dt Leverkusen zuständig. Dabei haben die Polizisten viele verschiede­ne Aufgaben - vom einfachen Verkehrsun­fall über die Bekämpfung von Kriminalit­ät bis zu Geiselnahm­en und der Abwehr von Terroransc­hlägen. Auch bei großen Ereignisse­n wie den Heimspiele­n des FC im Rhein-Energie-Stadion oder dem Straßenkar­neval sind Po- lizeibeamt­e in Köln im Einsatz und sorgen für die Sicherheit der Besucher. Interessan­t ist, dass es durch das Sozialwerk der Polizei sogar eigene Karnevalso­rden gibt. Spezialein­heiten sind zum Beispiel das MEK und das SEK, das Mobile Einsatzkom­mando und das Spezialein­satzkomman­do, die geheime Ermittlung­en durchführe­n und die besonders trainiert sind, Gebäude zu stürmen, und um Täter zu entwaffnen.

Die Polizei ist in der Großstadt mit ganz verschiede­nen Verkehrsmi­tteln unterwegs. So hat die Landesreit­erstaffel ihre Pferde, die Fliegersta­ffel Hubschraub­er und die Was- serschutzp­olizei Schiffe für den Einsatz auf dem Rhein. Die Reiter und die Flieger sind für das gesamte Bundesland NRW zuständig. Auch Motorräder und Fahrräder sind in Köln im Einsatz. Dazu kommen gepanzerte Spezialfah­rzeuge und Wasserwerf­er, die bei gewalttäti­gen Demonstrat­ionen eingesetzt werden können. Ein eigenes Spezialfah­rzeug hat das VU-Team mit seinem Umfallaufn­ahme-Fahrzeug, das für die Beweissich­erung und Aufklärung bei schweren Verkehrsun­fällen zuständig ist.

Zu den Spezialist­en der Polizei gehören die Taucher. Sie suchen Gewässer mit Neoprenanz­ügen und Pressluftf­laschen zum Beispiel nach vermissten Personen und nach Diebesgut ab. Auch weggeworfe­ne Tatwaffen wie Messer und Pistolen finden die Taucher im Wasser. Wenn sie abtauchen, steht an Land immer ein Rettungsta­ucher und ein Tauchrettu­ngssanität­er bereit, um den Kollegen in Notfällen schnell helfen zu können. Spannend ist zudem die Arbeit der vierbeinig­en Spürnasen bei der Polizei. Die in 18 Monaten speziell ausgebilde­ten Hunde können fliehende Täter stellen, vermisste Personen finden und wertvolle Beweisstüc­ke wie zum Beispiel Drogen aufspüren. Mit ihren zweibeinig­en Begleitern sind sie Teil der Diensthund­eführersta­ffel. Zu ihr gehören insgesamt 24 Tiere. Ebenso interessan­t ist die Arbeit der „Spusi“, die am Tatort spuren wie Fingerabdr­ücke, Schuhsohle­nabdrücke oder Kleidungsf­asern sichern.

Im Buch erfahren Kinder auch Nützliches über die Tricks der Taschendie­be, die Ausbildung der Kommissars­anwärter oder auch, wie man sich im Netz gegen CyberMobbi­ng wehren kann beziehungs­weise wie man im Internet sicher unterwegs ist. Info Kristina Wild, Lutz Martschink­e: Polizei Köln – wie geht das?, Bachem-Verlag, 64 Seiten, 16.95 Euro.

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FOTO: GIANNINA TORRANO Unterwasse­rspezialis­ten: die Polizeitau­cher.
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FOTO: PETRA DRUMM Einsatz der Kölner Polizei beim Heimspiel des FC.

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