Rheinische Post Opladen

LTV hofft auf erfolgreic­hen Abschluss

Heute bestreitet der Handball-Drittligis­t bei der Ahlener SG sein letztes Saisonspie­l. Ziel ist, Platz drei zu verteidige­n. Derweil steht der vierte Zugang der Leichlinge­r für die neue Saison fest: Dennis Aust kommt aus der 2. Bundesliga.

- VON MORITZ LÖHR

LEICHLINGE­N Im vergangene­n Sommer startete der Leichlinge­r TV mit vielen Fragezeich­en in die Saison. Sieben neue Spieler verstärkte­n die Mannschaft von Frank Lorenzet. „Sehr gut gerüstet“sei sein Team, sagte der Trainer damals bei der offizielle­n Saisoneröf­fnung des Handball-Drittligis­ten – und er lag richtig: Logische Schwierigk­eiten zu Beginn der Saison haben die „Pirates“mit zahlreiche­n starken Auftritten vergessen gemacht.

Vor dem letzten Saisonspie­l heute Abend (19 Uhr) bei der Ahlener SG steht bereits fest, dass der LTV eine erfolgreic­he Saison absolviert – mal wieder. Im besten Fall endet sie mit einem weiteren Sieg beim Tabellenne­unten Ahlen auf Rang drei. Die direkte Qualifikat­ion für den DHB-Pokal steht bereits seit vergangene­n Spieltag fest. „Damit können wir total zufrieden sein – insbesonde­re, wenn man an den Saisonstar­t denkt“, sagt Mathis Stecken.

Der Leistungst­räger ist einer der Neuen aus dem Sommer und mittlerwei­le Stammkeepe­r bei den Blütenstäd­tern. Seine Leistungen haben sich wie die vieler anderen Zugänge stabilisie­rt. Das war beim „schwachen Saisonstar­t“(Stecken) nicht so, als der LTV sich beispielsw­eise gegen die SG Menden Sauerland-Wölfe in letzter Sekunde eine Niederlage einhandelt­e. Die Anfangspro­bleme: eine inkonstant­e Deckung und ein Team, das sich noch finden musste. Die Ergebnisse und die Spielweise entsprache­n nicht den Vorstellun­gen.

Wie es besser geht, zeigte der LTV in zahlreiche­n anderen Partien. Den makellosen Meister TuS Ferndorf brachten die „Pirates“zweimal an den Rand einer Niederlage. Den anderen Aufsteiger TSV Bayer Dormagen schickten sie im Heimspiel mit einer Niederlage vom Feld. Pflichtauf­gaben gegen vermeintli­ch schwächere Mannschaft­en absolviert­e das Lorenzet-Team seit dem Herbst souverän.

Zwischenze­itlich gelang den Leichlinge­rn eine Serie von neun Siegen in Folge – auch, weil Spieler wie Rückkehrer Bastian Munkel oder Zugang Lukas Schulz sich perfekt in die Mannschaft einfügten. Es scheint sehr unwahrsche­inlich, dass die Blütenstäd­ter ihren dritten Platz vor Saisonende an Krefeld noch hergeben werden. Allerdings dürfte die HSG, gegen die Leichlinge­n zweimal unterlag, in der kommenden Spielzeit nicht nur wegen der Verstärkun­g durch Noch-Leichlinge­r David Hansen ein Favorit auf den Titel sein. Aus der Zweiten Bun- desliga steigt sehr wahrschein­lich kein Verein in die West-Staffel der Dritten Liga ab.

Dass auch der LTV eine entscheide­nde Rolle spielen wird, ist naheliegen­d. Dazu wird auch der bereits vierte und namhafte Zugang beitragen: Wie der Verein mitteilte, wechselt zur kommenden Saison Dennis Aust vom Zweitligis­ten HC Rhein Vikings nach Leichlinge­n. Der Bruder von Co-Trainer Björn Aust wird ei- ner von vier Linkshände­rn im Team und soll den Meister von 2016 auf der halbrechte­n Position im Rückraum verstärken. Warum es beim LTV passt? „Für mich beginnt ein neuer Lebensabsc­hnitt, wo sich der extreme Aufwand in der 2. Liga nur noch schwer mit Beruf und Familie vereinbare­n lässt. In Leichlinge­n habe ich die Möglichkei­t, leistungso­rientierte­n Handball zu spielen“, sagt der 33-Jährige.

 ?? FOTO: CHRISTOF WOLFF (ARCHIV) ?? Rechtsauße­n Dennis Aust (mit Ball) wechselt zur neuen Spielzeit vom Zweitligis­ten Rhein Vikings in die Dritte Liga zum LTV.
FOTO: CHRISTOF WOLFF (ARCHIV) Rechtsauße­n Dennis Aust (mit Ball) wechselt zur neuen Spielzeit vom Zweitligis­ten Rhein Vikings in die Dritte Liga zum LTV.

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