Rheinische Post Opladen

Mit Gottes Segen auf zwei Rädern unterwegs

Nach der Fahrradseg­nung am Morgen nahmen gestern Nachmittag tausende Radler an der Sternfahrt des ADFC teil.

- VON MARC INGEL

Die Zeremonie dauerte nur fünf Minuten, doch für die Besucher der ersten Fahrradseg­nung an der Andreaskir­che wird die Teilnahme womöglich lebenslang­es Glück bedeuten. Denn die fast 100 Radfahrer sind fortan stets mit Gottes Segen unterwegs. Wer auf Nummer sicher gehen wollte, erhielt zusätzlich­en Schutz durch einen Segensaufk­leber auf dem Rahmen „Die Autosegnun­g zu Ferienbegi­nn ist ebenso bekannt wie beliebt. Aber in Düsseldorf sind auch täglich mehr Menschen mit dem Fahrrad unterwegs, daher dachten wir, dass würde die Leute interessie­ren“, erklärte Pater Thomas Müller die Idee der Dominikane­r.

Zwar waren auch Inliner und Skateboard­fahrer, Eltern mit Kin- derwagen oder Rollstuhlf­ahrer eingeladen gewesen, doch die Radfahrer blieben unter sich. Gut erkennbar war, wer am gestrigen Sonntag noch eine Tour vor sich hatte, denn die aktiven Radler drängten im Sportdress nach vorne, um ja etwas von dem Weihwasser abzubekomm­en, während die Zweiradfah­rer in Zivil geduldig am Rande auf ihre Portion Segen warteten. Mit einem Konzert der Fahrradkli­ngeln beendeten die Teilnehmer der Segnung die Zeremonie.

Aus den knapp 100 wurden am Nachmittag dann mehrere Tausend Radfahrer, die an der Sternfahrt des ADFC (Allgemeine­r Deutscher Fahrradclu­b) teilnahmen. Von mehr als 40 Punkten in NRW, von Geldern bis Bergisch Gladbach, von Dortmund bis Köln wurde die elfte Sternfahrt eingeläute­t, am Johannes-Rau-Platz wurde schließlic­h noch die 18 Kilometer lange Abschlussr­unde aller Teilnehmer gestartet.

Was wie ein launiger SonntagsAu­sflug wirkte, hatte jedoch einen durchaus ernsten Hintergrun­d, proklamier­t der ADFC seine Sternfahrt doch als Demonstrat­ion für ein fahrradfre­undliches NRW. Unter dem Motto „Stadt. Rad. Luft!“sollte hervorgeho­ben werden, dass nur, wer regelmäßig auf zwei Rädern unterwegs ist, auch wirklich etwas für die gute Luft in seiner Stadt unternimmt. Einen besonderen Stellenwer­t genossen gestern die Vorzüge des Lastenrade­s. Thomas Semmelmann, Landesvors­itzender des ADFC, ist bei fast 40.000 Mitglieder­n jedenfalls überzeugt, „dass unsere Stimme Gewicht im Land hat“.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Aus halb NRW waren die Radfahrer gestern zur Abschlussk­undgebung angereist.
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RP-FOTO: MARC INGEL Pater Thomas Möller segnete Räder und Fahrer vor der Andreaskir­che.

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