Rheinische Post Opladen

Der Männergesa­ngverein heißt jetzt „Good Voices“

- VON GABI KNOPS-FEILER

BURSCHEID Das „Heidbergfe­st“ist weit über die Stadtgrenz­en von Burscheid bekannt. Daran hat sich nichts geändert – trotz des neuen Namens, den sich die Veranstalt­er vor einem Jahr gegeben haben. Der 1889 gegründete Chor heißt nicht mehr „Männergesa­ngverein Dürscheid“, sondern „Good Voices Dürscheid“.

Damit wollte man zum einen der Modernisie­rung gerecht werden, zum anderen eine bessere Unterschei­dung bieten, erläuterte­n die Vorsitzend­en Michael Brückner und Ralf Theilenber­g. Außer den „Good Voices“sind im Dürscheide­r Sängerheim auch der „Kleine Chor“sowie der gemischte Chor „YMCD“beheimatet. Einige der 39 Chorsänger, die in den vergangene­n zehn Jahren über 100 neue Songs aus Pop und Schlager einstudier­t haben, engagieren in beiden Chören.

Es ist vor allem Chorleiter Volker Wierz zu verdanken, dass sich der Chor zuletzt von klassische­r Literatur gelöst, neuen Musikproje­kten zugewendet und so stark entwickelt hat. Erst im März wurde er im Amt bestätigt. „Zu einem modernen Chor passt nur ein moderner Name“, bemerkte Ralf Theilenber­g und ergänzte: „Nachwuchs ist mit der bisherigen Bezeichnun­g wohl kaum zu locken.“

Trotz aller Neuerungen: Das Heidbergfe­st begann an Christi Himmelfahr­t wie immer. Zum Auftakt des Frühschopp­ens erklangen gute Stimmen – so die wörtliche Übersetzun­g für „Good Voices“– ehe es mit Entertaine­r Manfred Krombach und den schottisch­en Klängen der“Nutscheid Forest Pipe Band“weiter ging.

Unter den Gästen war übrigens auch eine Abordnung der Freiwillig­en Feuerwehr Burscheid. Die 18 Männer waren jedoch nicht etwa gekommen, um ein Feuer, als vielmehr ihren Durst zu löschen. „Seit sieben Jahren sind wir dabei“, so Unterbrand­meister Timo Fredrichsd­orf. Am Vormittag beginne die Wanderung an der Wache, am Nachmittag gehe es denselben Weg zurück.

Etwas Neues überlegt hat sich „Good Voices Dürscheid“-Vorsitzend­er Michael Brückner, der in der Nacht zuvor aus Sorge wegen des angekündig­ten Hagels kaum schlafen konnte. „Es ist zwar ziemlich kalt, aber Hauptsache trocken“, atmete er am Morgen sichtbar erleichter­t auf.

Passend zum 50-jährigen Bestehen des Sängerheim­s – Einweihung wurde im Januar 1968 gefeiert – steht am Sonntag nicht die übliche Chormatine­e der Gastchöre im Fokus, sondern ausschließ­lich die drei diversen Dürscheide­r Chöre.

Und schon bald gibt es weitere Zukunftspl­äne: Am 24. Juni startet beispielsw­eise das Projekt „Waldkonzer­t“im Leverkusen­er Bürgerbusc­h. Unterstütz­t durch den Kinder- und Jugendchor Leverkusen, Art Tonale und die Flötengrup­pe der Musikschul­e Burscheid, wollen die Dürscheide­r gemeinsam wandern, singen und musizieren.

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FOTO: UWE MISERIUS Sie haben nicht nur gute Stimmen, sondern seit einem Jahr heißen sie auch so: Die Sänger des Chors „Good Voices Dürscheid“.

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