Endlich wieder draußen schwimmen
Das „CaLevornia“öffnet heute seinen Außenbereich. Das große Becken und die Wiesen sind fit für die Freibad-Saison.
LEVERKUSEN Auf diesen Augenblick haben viele Wasserratten sehnsüchtig gewartet: Pünktlich zum Wochenende öffnet das Freizeitbad CaLevornia heute seinen Außenbereich, das Freibad Wiembachtal zieht am kommenden Samstag nach. Dann sind auch dort die Vorbereitungen auf eine hoffentlich sonnige Sommersaison endgültig abgeschlossen.
An diesem Morgen bietet sich ein nahezu paradiesisches Bild, das an die Fotos in Reiseprospekten von Drei-Sterne-Hotels erinnert: ein riesiger, geschwungener Pool, blaues Wasser, dessen Oberfläche ruhig in der Sonne glitzert. Auf den Rasenflüchen und Liegewiesen herrscht Leere, kein Babygeschrei, kein Geheule nach Wespenstich und auch kein Gekreische nass gespritzter Mädchen stören die Idylle. Das aber wird sich ab heute ändern:
„Wir sind starklar, die Besucher können kommen“, sagt Marion Hoppeck. Die leitende Schwimmmeisterin im CaLevornia hat gemeinsam mit ihrem Team in den vergangenen Tagen das Freibad auf Vordermann gebracht. „Das Wasser aus der vergangenen Saison bleibt den ganzen Winter über im Becken, damit der Frost nicht die Wände schädigt und es zum Beispiel zu Abplatzungen kommt“, erklärt Dieter Scholz vom Bäderbetreiber Sportpark Leverkusen, „das wird dann bei den Vorbereitungen als erstes in die Kanalisation abgelassen und frisches Wasser eingefüllt“.
890 Kubikmeter Wasser fasst das 1150 qm große Becken, das sind umgerechnet 890.000 Liter. „Wir müssen das Wasser mit den entsprechenden Chemikalien anreichern, wobei bei uns ganz klar gilt, so wenig wie möglich und soviel wie nötig.“Der zulässige Messwert von freiem Chlor etwa sei extrem niedrig in Deutschland, erklärt der Experte, mit 0,2 beim freien Chlor läge man weit unter den zulässigen Werten vieler anderer Länder.
Tobias Gedowski kümmert sich derweil um den Unterwassersauger. Der 19-Jährige ist in erster Linie Rettungsschwimmer, beteiligt sich aber auch an den Reinigungsarbeiten. „Das Gerät arbeitet ferngesteuert und fährt am Beckenboden entlang, diese Arbeit wird täglich gemacht.“
Im Eingangsbereich erneuert ein Handwerker einige Wegsteine, der Rasen auf den Liegewiesen wurde bereits gemäht. „Auch der Baumschnitt ist wichtig“, sagt Dieter Scholz und zeigt auf einige kräftige Pappeln. „Jedes Jahr kommt ein Gutachter und schaut, ob etwa Äste abbrechen könnten. Wir haben eine Sorgfaltspflicht unseren Besuchern gegenüber, die nehmen wir ernst.“
Heute also öffnet der Außenbereich endlich: Alles ist vorbereitet für viele Badegäste, an heißen Tagen sind das schon mal 4000 bis 5000 Besucher. Dementsprechend wurde das Personal aufgestockt, eine schwierige Aufgabe: „Es ist ja bekannt, dass wir unter Fachpersonalmangel leiden“, sagt Marion Hoppeck, „dabei haben wir einen tollen Job – Menschenkontakt, viel Sonne. Natürlich gibts auch negative Seiten, aber wo hat man die nicht?“