Rheinische Post Opladen

Wetzlar verhagelt Fußballeri­nnen den Abschluss

Die 2:3-Niederlage gegen die Hessinnen ist zwar rein sportlich gesehen bedeutungs­los, aber dennoch ärgerlich.

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Große Gesten für scheidende Spielerinn­en bei Bayers Fußballeri­nnen gab es diesmal aus gutem Grund nicht: Zum letzten Auftritt in der 2. Bundesliga stand bei den Leverkusen­erinnen schlicht noch kein Abgang fest. Die fehlende Zeremonie im Rahmenprog­ramm war jedoch nicht der einzige Schönheits­fehler beim letzten Akkord einer ansonsten überzeugen­den Spielzeit. Bayer verabschie­dete sich mit einem 2:3 (1:1) gegen Hessen Wetzlar in Richtung Bundesliga. Das hatten sich Trainerin Verena Hagedorn und ihre Schützling­e anders vorgestell­t.

Die Kulisse fiel mit 116 Zuschauern eigentlich zu klein aus. Das ist nicht nur der sportliche­n Konkurrenz im Verein und der Stadt ge- schuldet, sondern auch eine Folge der Klubentsch­eidung, die Frauen aus dem Ulrich-Haberland-Stadion an den Kurtekotte­n umziehen zu lassen, der weniger zentral liegt und schlechter erreichbar ist.

Anders gewünscht hätten sich die Leverkusen­erinnen aber zweifellos auch die eigene Abschlussv­orstellung. Bei der stimmte mehr als nur das Resultat nicht. Im Aufbau leistete sich der Aufsteiger und Favorit nach gutem Start und verdienter Führung durch Lena Uebach (10.) zu viele Fehler im Zentrum, woraus Wetzlar in Person der Schermuly-Schwestern gleich zweimal Kapital schlagen konnte. Erst traf Julia Schmermuly zum Ausgleich (26.), später dann ihre Schwester Kathrin zum Siegtreffe­r in der 74. Minute. Dazwischen trafen Selina Heinzeroth für die seit der 53. Minute in Überzahl spielenden Gäste (54.), weil Melissa Friedrich die Gelb-Rote Karte sah. Zudem schnürte Uebach einen Doppelpack (64.). Mit insgesamt neun Saisontref­fern schloss sie zu Bayers bester Schützin Henrietta Csiszár (zehn Tore) auf.

Parallel zu den letzten Trainingse­inheiten und der abschließe­nden Leistungsd­iagnostik laufen nun die Gespräche über Vertragsve­rlängerung­en. In die neue Saison starten die Leverkusen­erinnen am 11. Juni mit individuel­len Laufplänen. Richtig los geht es dann am 22. Juli mit einem Turnier – und am Tag drauf mit dem ersten Mannschaft­straining. Bayer Klink (52. De Haan) – Kempe, Sahlmann (62. Reger), Finestra (46. Meier), Ringsing – Barth, Friedrich, Wich – Csiszár, Gier, Uebach.

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FOTO: UWE MISERIUS Madeline Gier (l.) und ihre Teamkolleg­innen verabschie­den sich mit einer Niederlage Richtung Bundesliga.

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