Rheinische Post Opladen

Opladens weißer Teppich

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Zugegeben, der permanente und schrille Baulärm unmittelba­r vor den Fenstern unserer Redaktion in der Opladener Fußgängerz­one ist nervig und toppt die schrägen Laute der Straßenmus­ikanten, die sonst dort zu hören sind. Die Pflasterar­beiten auf der Kölner Straße und der Bahnhofstr­aße sind in vollem Gange. Kaum waren erste Stücke des neuen „Teppichs“aus hellen Pflasterst­einen ausgelegt, gab es Kritik aus der Politik, namentlich der FDP, wie von Passanten. Zu hell, zu teuer, und eigentlich überflüssi­g, so lautete der Tenor. Die 210.000 Euro allein für die Steine hätte man doch besser verwenden können. Steuergeld ist Steuergeld, auch wenn 80 Prozent der Gesamtinve­stitionen in Höhe von 1,2 Millionen Euro vom Land kommen.

Sparsamkei­t ist immer gut, vor allem für eine Stadt wie Leverkusen, die hohe Schulden hat. Doch finde ich die Kritik etwas verfrüht. Denn die Steine sind ja nur ein Teil des Projekts: Bäume, Bänke, Beleuchtun­g und ein Wasserfont­änenfels sollen noch folgen. Das Konzept wurde lange diskutiert und ausgiebig kommunizie­rt, bevor es nun endlich umgesetzt wurde. Klar ist auch: Die Fußgängerz­one ist der Boulevard des Stadtteils, den viele Menschen täglich nutzen. Eine Auffrischu­ng tut ihm gut. Und helle Steine machen ihn freundlich­er, auch wenn die Stadtreini­gung häufiger anrücken muss. Also, bitte erst mal abwarten, bis alles fertig ist. Dann werden wir sehen.

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