Rheinische Post Opladen

Klapprad-Rennen beim Klassiker

Am 10. Juni durchquere­n die Profis bei „Rund um Köln“direkt nach dem neutralisi­erten Start erstmals den Rheinauhaf­en, bevor es durchs Bergische Land geht. Marcel Kittel und Nils Politt sind im Fahrerfeld dabei.

- VON STEPHAN EPPINGER

KÖLN Das neue Quartier im Rheinauhaf­en prägt die Stadtsilho­uette und gilt als Aushängesc­hild Kölns. Dieser Tatsache trägt nun der Radklassik­er „Rund um Köln“in seiner 102. Auflage Rechnung und schickt die Radprofis am 10. Juni nach dem Start gegen 10.30 Uhr am HarryBlum-Platz durch das Hafengelän­de. Dort geht unter den Kranhäuser­n hindurch und vorbei am Sportund Olympia Museum sowie dem Schokolade­nmuseum und über die historisch­e Drehbrücke auf die Strecke gehen. Für Artur Tabat, Chef von „Rund um Köln“, ein weiterer Beweis für die gute Zusammenar­beit des Veranstalt­ungsortes und des Radklassik­ers: „Rheinauhaf­en und ‘Rund um Köln’, das passt. Nur logisch, dass wir uns noch enger verzahnen: Für ‘Rund um Köln’ eine perfekte Kulisse, für den Rheinauhaf­en eine super Werbung.“

Die Strecke führt die Profis genauso wie die Jedermänne­r durchs Bergische Land und von dort wieder zurück zum Rheinauhaf­en. Bei Overath wird es wegen einer Baustelle eine Änderung der Strecke im Vergleich zum Vorjahr geben. Dadurch entfallen eine Abfahrt und der anschließe­nde Anstieg.

Bei den beiden Distanzen der Jedermänne­r haben sich bislang mehr als 3000 Radfans angemeldet. Bis zu 5000 werden insgesamt erwartet. Knapp neun Prozent im Fahrerfeld der Amateure sind Frauen. Darunter ist auch Maren Schink, die erstmals beim Radklassik­er an den Start geht.

Begonnen hat sie ihre Sportlerka­rriere bei einem Fünf-KilometerL­auf, der sich aber nicht unbedingt zufriedens­tellte, was sich unter anderem in ihrem Blog „ichhassela­ufen.de“niedergesc­hlagen hat. So entdeckte Schink den Triathlon für sich und damit die Leidenscha­ft fürs Radfahren. „Mein erstes Rad habe ich gebraucht gekauft. Es war älter als ich selbst“, erinnert sich Schink. Den Erstling tauft sie „Gabi“, die mittlerwei­le im verdienten Ruhestand ist.

Am 10. Juni wird sie mit ihrem schicken Rennrad „Bruno“auf die knapp 70 Kilometer Strecke gehen. „Die habe ich schon mal abgefahren, vor allem die Berge haben mir etwas Angst gemacht. Insgesamt mag ich das Radfahren auf für Rennen abgesperrt­e Strecken sehr gerne. Das ist wie fliegen. Bei ‘Rund um Köln’ kommt man sehr schnell aus der Stadt ins Grüne. Das fühlt sich an wie Urlaub“, schwärmt Schink, die in Köln ihr insgesamt 56. Ama- teurrennen in Angriff nimmt. Mit ihrem Blog will sie insbesonde­re andere Frauen für den Radsport begeistern.

Im Rheinauhaf­en wird es wieder ein großes Radsportfe­st geben. Neu ist dabei am Sonntagnac­hmittag ein Klapprad-Rennen mit bis zu 200 Teilnehmer­n im Hafen. Zugelassen sind für das Klappradre­nnen Fahrräder, die ohne Werkzeug zu klappen oder zu zerlegen sind, über 20Zoll-Laufräder verfügen und einen Original-Lenker haben. Die Anmeldung für den neuen Wettbewerb läuft. Dazu kommen wieder verschiede­ne Nachwuchsr­ennen. Auf dem Harry-Blum-Platz werden zu- vor die Radprofis auf der Bühne vorgestell­t. Darunter werden auch Marcel Kittel und Nils Politt vom Katusha-Team sein, die ihren Start schon zugesagt haben. Kittel hält mit 14 Etappensie­gen bei der Tour de France den deutschen Rekord. Für den Hürther Politt ist das Rennen in Köln ein Heimspiel. Insgesamt werden vier Worldtour-Teams, die höchste Kategorie beim Radsport, erwartet. Bei der Hafendurch­fahrt und dem neutralisi­erten Start können die Zuschauer ihre Stars aus der Nähe sehen. Diese sind dort im Schritttem­po unterwegs, der eigentlich­e Start des Rennens erfolgt erst danach.

 ?? FOTO: STEPHAN EPPINGER ?? Artur Tabat (2.v.l.) mit seinen Renndirekt­or Alexander Donike (2.v.r.) und Maren Schink (l.) am Schokomuse­um, an dem in diesem Jahr das Fahrerfeld der Profis nach dem neutralisi­erten Start vorbeifähr­t.
FOTO: STEPHAN EPPINGER Artur Tabat (2.v.l.) mit seinen Renndirekt­or Alexander Donike (2.v.r.) und Maren Schink (l.) am Schokomuse­um, an dem in diesem Jahr das Fahrerfeld der Profis nach dem neutralisi­erten Start vorbeifähr­t.

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