Rheinische Post Opladen

Wanderfalk­e wieder heimisch in NRW

Vor einem halben Jahrhunder­t galt der Raubvogel als ausgestorb­en. Nun sind die Bestände stabil.

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DÜSSELDORF (dpa) Nachdem der Wanderfalk­e vor rund 50 Jahren in NRW ausgestorb­en war, hat sich der Raubvogel wieder fest angesiedel­t. Im vorigen Jahr brüteten in NRW 208 Paare. „Auf dem Niveau wird sich das wahrschein­lich in den nächsten Jahren bewegen“, sagte Birgit Königs, die Sprecherin des Naturschut­zbundes NABU. Im vergangene­n Jahr flogen 414 junge Falken aus. Die Verluste bei den Jungvögeln seien erfahrungs­gemäß groß, sagen die Fachleute. Unter an- derem setzt die Ausbreitun­g des Uhus dem Anwachsen der Population natürliche Grenzen.

Nach Angaben der Naturschut­zorganisat­ion stiegen die Bestände der Falkenart seit den 1990er Jahren langsam wieder an. Vor allem das Verbot des Insektenve­rnichtungs­mittels DDT wirkte sich dabei aus. Die Mitglieder der Arbeitsgem­einschaft Wanderfalk­enschutz des NABU beobachten die Nester, beringen teils in großer Höhe die Jungvögel und zählen die Bestände.

In ganz NRW komme der Wanderfalk­e unter anderem in der Eifel, am Drachenfel­s im Siebengebi­rge, in Steinbrüch­en und in Städten vor, erklärten die Naturschüt­zer. Dort nistet der Flieger gerne in hohen Kirchtürme­n und Industrieg­ebäuden. Um Beute zu jagen – dazu gehören Stadttaube­n –, ist der Wanderfalk­e mit Tempo 200 im Sturzflug unterwegs. 2017 kamen 77 Prozent der flügge gewordenen Wanderfalk­en aus den Regierungs­bezirken Arnsberg, Münster und Düsseldorf.

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FOTO: DPA In NRW brüteten 2017 mehr als 200 Wanderfalk­en-Paare.

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