Tipps der Polizei für die Ferienzeit – Einbrecher machen keinen Urlaub
Zu Beginn der Reisesaison raten Sicherheitsexperten zu Wachsamkeit. Wer länger unterwegs ist, sollte besondere Vorkehrungen treffen.
OPLADEN Die Pfingstferien haben begonnen und damit auch die Reisezeit. Mancher liegt sorgenlos am Strand, postet auf Facebook schöne Urlaubsbilder, kehrt nach ein paar Tagen zurück und stellt nach dem Öffnen der Haustür fest: Es wurde eingebrochen.
Um ein solches Erlebnis zu vermeiden, rät die Polizei, einige grundlegende Dinge zu beachten: „Auch wenn vermehrt zur dunklen Jahreszeit in Wohnungen und Häusern eingebrochen wird, ist es wichtig, im Sommer nicht nachlässig zu werden“, warnt Andreas Barke, Kriminalhauptkommissar für Kriminalprävention und Opferschutz.
Wer verreist, sollte sein Vorhaben nicht öffentlich machen, vor allem nicht in den Sozialen Netzwerken. Wichtig dagegen sei es aber, die Nachbarn, engste Freunde oder Familie über die Reise zu informieren, denn sie könnten aktiv zur Einbruchsicherheit beitragen. „Bitten sie ihre Nachbarn, regelmäßig ihre Rollläden zu betätigen und den Briefkasten zu leeren, um den Anschein zu erwecken, dass das Haus bewohnt ist“, rät der Experte.
Darüber hinaus mahnt die Polizei bei regelmäßigen Aktionen auch das Eigenheim sowohl mechanisch als auch elektronisch nachzurüsten. Eine günstige Alternative bieten beispielsweise Aufschraubprodukte, wie zusätzliche Schlösser, mit denen sich der Einbruchsschutz von Fenster und Türen verbessern lässt.
Wesentlich wirksamer ist der Einbau von sogenannten Pilzkopfzapfenverriegelungen oder Balkenriegelschlössern. Die sind für Einbrecher nämlich wesentlich schwerer zu knacken. Laut der polizeilichen Statistik scheiterten 2017 über 46 Prozent der Einbrüche an den vorhandenen Sicherungen.
Abschreckend wirken häufig auch Alarmanlagen und der Einsatz von Videoüberwachung. Letzteres kann dank des technischen Fortschritts auch vom Urlaubsort im Auge behalten werden. Im Fall eines Einbruchs lässt sich so oft auch über handygesteuerte Apps die Polizei im Heimatort informieren.
Ein zusätzlicher Schutz durch solche Maßnahmen sind erwiesenermaßen sinnvoll und können sich auszahlen. Ansonsten empfiehlt die Polizei, stets die Augen offen zu halten und lieber einmal mehr, als zu wenig die 110 anzurufen. Selbst bei kleineren Auffälligkeiten sei es nie verkehrt, die Polizei zu informieren, betont der Kriminalkommissar. „Man sollte sich nicht scheuen, den Notruf zu wählen. Die Beamten am Telefon wissen, wie sie die Situation einschätzen müssen. Jeder Hinweis kann helfen.“
Über den Einbruchsradar lässt sich zwar feststellen, welche Gegenden besonders häufig von Einbrechern aufgesucht werden. Der Radar allerdings, so berichtet Barke, sei eher ein sinnvolleres Werkzeug für die Polizei als für den Bürger. InfoWer in Sicherheitsfragen sorgenfrei seinen Urlaub genießen möchte, kann sich vorab bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle – telefonisch unter 0211 229 8008 erreichbar – umfassend, unverbindlich und kostenlos beraten lassen.