Rheinische Post Opladen

Bei Kaiserwett­er zogen die Schützen durch Bürrig

- VON TOBIAS BRÜCKER

BÜRRIG/KÜPPERSTEG Die Tage der Vorfreude waren schnell vorüber, und so konnten es die Schützen in Bürrig am Wochenende kaum noch erwarten, bis die ersten Töne der Musikkapel­len erklangen – die Tage des Schützenfe­stes mit den Höhepunkte­n des Vogelschie­ßens und dem Umzug durch den heimatlich­en Stadtteil nahmen ihren Lauf.

Die Schützen der Bruderscha­ft Sankt Stephanus Bürrig-Küppersteg zogen am Sonntag die Uniformen an und griffen zu den Fahnen. Angeführt von Kaiser Anton und seiner Frau Angelika Schmitz marschiert­en sie bei Kaiserwett­er durch die Ortschaft. Freunde aus zehn bis zwölf anderen Stadtteile­n begleite- ten den Verein auf seinem Weg die Straßen entlang. Gut 45 Schützen sind in Sankt Stephanus insgesamt aktiv – eine Zahl, die ganz okay sei, sagte Vorsitzend­er Ralf vom Rath. Dennoch plagen die Schützen, wie viele ihrer Kammeraden, Nachwuchss­orgen. „Unser Altersdurc­hschnitt liegt circa bei über 50, eher sogar 60“, berichtet der 49-Jährige. Zwar habe der Verein zuletzt durch Nachrücker aus den Reihen der Jungschütz­en eine „Frischzell­enkur“erhalten, doch bleibe es schwer, neue Schützen zu finden.

„Heute spielt sich viel nur noch vor dem Computer ab, kaum einer geht noch vor die Tür“, betonte vom Rath. Dabei hätten die Schützen doch so viel zu bieten. So sei der Verein wie eine Familie, die fest zusam- menhalte. Gebe es Probleme – egal welcher Art – werde versucht zu helfen. Der weiß-grüne Zug setzte sich langsam in Bewegung. Die beiden Musikgrupp­en aus Garath und Solingen gaben den Takt für die 250 Schützen vor. Bus- und Autofahrer mussten Geduld aufbringen. Doch die hat offenbar nicht jeder. „Wenn die Polizei dabei ist, passiert eigentlich nichts“, betonte vom Rath. „Ist sie nicht dabei, überholen Autos ohne Rücksicht.“Am Sonntagmit­tag blieben die Menschen allerdings sehr entspannt. Der Umzug ist der Höhepunkt. Die Schützen empfinden Stolz auf die Tradition, die sie verkörpern und bewahren. „Natürlich zeigen wir uns der Bevölkerun­g und versuchen sie zu begeistern,“erklärte der 49-Jährige lächelnd.

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FOTO: UWE MISERIUS Schützenzu­g bei Sonne durch Bürrig: Kaiser Anton Schmitz und seine Frau Angelika marschiert­en voran.

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