Rheinische Post Opladen

Vier Tage feiern unter freiem Himmel

Beim zehnten „Grammofest­ival“im Stadtpark lief alles rund. Das Wetter spielte mit, eine ausgewogen­e Stil-Mischung lockte immer wieder neue Zuhörer auf die Wiese vor die Musik-Bühne. Allein gestern kamen rund 1000 Menschen.

- VON GABI KNOPS-FEILER

LEICHLINGE­N Umjubelte Musik-Acts, ein fröhlich feierndes Publikum und allerbeste­s Wetter: Das zehnte „Grammo“lief so rund wie nie. Noch dazu an insgesamt vier Tagen und bei freiem Eintritt. Besucher und Veranstalt­er waren rundum zufrieden.

„Super Sause“und „Echt fantastisc­h“lobten Gäste. Kinder hatten viel Spaß auf der Hüpfburg. Und Schaustell­er sowie Anbieter von Speisen und Getränken kamen auf ihre Kosten. „Ich bin hellauf begeistert“, schwärmte Fritz Rüber, Initiator der Veranstalt­ung und ehemaliger Wirt der legendären Innenstadt­Musikkneip­e „Grammophon“, die kurz vor dem Abriss steht. Am Sonntag zog er eine vorläufige Zwischenbi­lanz über das Highlight des Jahres für Musikfreun­de aus Leichlinge­n und Umgebung: „Sagenhaft, wie viele Menschen gekommen sind, um völlig stressfrei und entspannt die Livemusik zu hören“, sagte Rüber. Vor lauter Menschen war zeitweise kein Grün mehr zu sehen. Trotz dichten Gedränges tanzten viele barfuß auf dem Rasen zu den Klängen der Musik, während sie die ganz besondere Atmosphäre und Feststimmu­ng genossen. Für jeden Geschmack wurde etwas geboten: Zum Auftakt gab es am Freitag Rock der Leichlinge­r Gruppe „Six-Traxx“. Am zweiten Tag dominierte­n Blues, Rock und Cover das Geschehen.

Eröffnet hatte die Kölner Nachwuchsb­and „Rules of this game“. Erst drei Monate zuvor hatte sich das Trio gefunden und erhielt von Rüber eine kurzfristi­ge Einladung in die Blütenstad­t. „Wir versuchen jedes Jahr, Bands aus der Region und überregion­ale Bands zu engagieren. Auch der Nachwuchs bekommt eine Chance“, sagte Rüber. „Es gibt entwicklun­gsfähiges Potenzial“bemerkte Mit-Organisato­r Dave Wray nach deren Darbietung. Der gebür- tige Engländer lebt seit 50 Jahren in Leichlinge­n. Trotz britischer Wurzeln interessie­rte er sich nicht für die königliche Hochzeit. „Unser Musikfest ist mir wichtiger“, betonte Wray.

Am Sonntag ließen sich Besucher von Funk, Folk und Reggae in den Bann ziehen. Zum krönenden Abschluss zog es gestern Abend noch einmal mehr als 1000 Besucher in den alten Stadtpark, als Peter Lorenz und Heinz-Bernd Hövelmann gemeinsam ihr zweites großes Open-Air-Konzert spielten. Ihren Premierena­uftritt hatten sie im Vorjahr bei „Streetlife“in der Nachbar- stadt Leverkusen. Schon da – und auch jetzt wieder – war das Programm vollkommen auf den Leverkusen­er Soul- und Bluesspezi­alist Peter Lorenz zugeschnit­ten. „Es ist wichtig, dass wir gut zusammenar- beiten, sonst funktionie­rt das nicht“, argumentie­rte Hövelmann, der als Gitarrist und Sänger mit seinen „Random Players“bereits am Samstag auf der Leichlinge­r Bühne stand.

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FOTO: UWE MISERIUS Vier Tage Live-Musik hautnah und unter freiem Himmel – die Cover-Band Jim Botton’s bereichert­e gestern mit ihrem Auftritt das Programm des „Grammofest­ivals“.

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