Das Ende Konstantins des Großen
Konstantin der Große hatte 31 Jahre über Rom geherrscht, davon 13 als Alleinherrscher. Dann starb er mitten in den Kriegsvorbereitungen gegen das persische Sasanidenreich am 22. Mai 337 überraschend. Mit dem Tod des christlichen Kaisers, der noch auf dem Totenbett getauft worden war, begann eine Mordserie, durch die hohe Militärs die dynastische Erbfolge durch Konstantins Söhne sichern wollten. Beinahe die gesamte weitere männliche Verwandtschaft Konstantins fiel den Attentaten zum Opfer. Konstantin hatte schon ab 317 seine vier Söhne Crispus, Konstantin II., Constantius II. und Constans zu Cäsaren erhoben. Crispus ließ er jedoch später töten, die Hintergründe sind bis heute nicht eindeutig geklärt. 335 ernannte der Kaiser seinen Neffen Dalmatius zum vierten Cäsaren und wich damit von der direkten erblichen Thronfolge ab – gegen den Willen des Militärs. Vermutlich schwebte ihm eine Tetrarchenherrschaft für die Zeit nach dem eigenen Tod vor. Die Mordserie nach seinem Ableben überlebten jedoch nur die drei leiblichen Söhne. Viele Quellen machen vor allem Constantius II. dafür verantwortlich, seine Verwandten getötet zu haben. Wer aber letztlich die Morde befohlen hat, ist unklar. Die Brüder teilten das Reich zunächst unter sich auf. Nach mehreren Konflikten und einem Bruderkrieg wurde der letzte Überlebende, Constantius II., Alleinherrscher über das spätantike römische Reich.