Rheinische Post Opladen

So schützen sich Radler gegen Diebe

Fahrraddie­bstähle gehen zurück und bleiben auf hohem Niveau. Aktion der Polizei mit vielen Tipps.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

OPLADEN Wie schütze ich mein Rad zuverlässi­g vor Diebstahl? Eine Frage, auf die nahezu jeder gleich eine Antwort parat hat. Doch die Zahlen zeigen, so ganz scheint es noch nicht mit der Sicherung des Zweirads zu funktionie­ren. Obwohl – und das bestätigte die Polizei auf Nachfrage – die Zahl der Fahrraddie­bstähle, zumindest für den Monat April, im Vergleich zum Vorjahr, um fast 15 Prozent zurückging. „Im April 2018 hatten wir 1897 Fahrrad- diebstähle“, berichtete Kriminalha­uptkommiss­ar Andreas Barke. „Das ist ein Minus von 235 im Vergleich zu April 2017.“

Trotz des positiven Trends hält die Polizei an ihren Informatio­ns-Aktionen, wie die in der Opladener Fußgängerz­one, fest. An Stehtische­n standen die Beamten den Passanten Rede und Antwort rund um das Thema Sicherheit. „Wichtig ist, dass Rad richtig zu verschließ­en“, sagt Kriminalha­uptkommiss­ar Thomas Wener. „Wir empfehlen dafür ein VdS-geprüftes Schloss zu nutzen und nicht nur das Vorderrad an einem festen Gegenstand zu sichern, sondern auch Rahmen und Hinterrad.“Ein solches Schloss, mit doppelter Kette nutzt auch Uwe Witte, zweiter Vorsitzend­er des Leverkusen­er Allgemeine­n Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC), der die Aktion der Polizei sehr begrüßte.

Neben einem sicheren Schloss lassen sich Fahrräder auch durch eine Registrier­ung schützen, was zum Vorteil hat, dass das Rad, wenn es trotz aller Vorkehrung­en doch gestohlen wird, bei einer Routinekon- trolle durch die Polizei wiedergefu­nden werden könnte. Beispielsw­eise können sich Radfahrer ihr Fortbewegu­ngsmittel bei vielen Fahrradhän­dlern codieren lassen. Eine individuel­le Code-Nummer wird in den Rahmen eingravier­t und mit dem Namen des Halters in einer Datenbank eingespeic­hert.

Eine andere Methode ist, sich einen Fahrradpas­s ausstellen zu lassen. Vergleichb­ar wäre das Dokument mit einem „Personalau­sweis“des Zweirads, in dem alle wichtigen Informatio­nen zum Fahrrad selbst, etwa Marke, Rahmengröß­e und Farbe, aber auch die Daten des Halters hinterlegt werden.

Neben Infos zum Diebstahls­chutz gab Fahrradpol­izist Heiko Froch auch solche zur Sicherheit im Straßenver­kehr. In seinem neongelben Fahrraddre­ss war er ein gutes Vorbild. Denn auch in der hellen Jahreszeit gilt: Wer mit dem Rad auf der Straße fährt, muss von den anderen Verkehrste­ilnehmern gesehen werden. „Grelle Kleidung und Reflektore­n machen auch bei so einem Wetter Sinn“, sagte Froch und nahm Bezug auf das sonnige Wetter gestern Nachmittag. Darüber hinaus rät der Fahrradpol­izist Radfahrern nicht auf ihr Recht zu Pochen, wenn jemand davor ist, ihnen die Vorfahrt zu klauen. „Lieber einmal mehr bremsen, als einen Unfall in Kauf nehmen.“

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FOTO: UWE MISERIUS Uwe Witte (links) lässt sich von Kriminalha­uptkommiss­ar Thomas Wener beraten. Wittes Rahmenschl­oss mit doppelter Kette sei zu empfehlen, so der Experte.

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