Rheinische Post Opladen

Prognos-Studie beschäftig­t den Stadtrat

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LEVERKUSEN (bu) Das schlechte Abschneide­n Leverkusen­s bei der vom ZDF beauftragt­en Prognos-Studie zur Lebensqual­ität in Deutschlan­d (wir berichtete­n) soll nun im Stadtrat diskutiert werden. In einem Antrag hat die FDP die Stadtverwa­ltung aufgeforde­rt, zu den in der Studie veröffentl­ichen Zahlen Stellung zu nehmen.

Oberbürger­meister Uwe Richrath hatte in einer ersten Reaktion gegenüber unserer Redaktion eine solche Beschäftig­ung bereits angekündig­t: „Wir schauen uns die Studie genau an. Denn ich habe natürlich keinerlei Interesse daran, dass unsere schöne Stadt so weit hinten liegt.“

In einer Pressemitt­eilung legt FDP-Ratsherr Friedrich Busch die Finger in die Wunden. So hatte Leverkusen den Gesamtrang 361 von 401 untersucht­en Städten und Landkreise­n in Deutschlan­d belegt. In allen untersucht­en Lebensbere­ichen schneidet die Stadt schlecht ab: „Arbeit & Wohnen“(Rang 323), Gesundheit & Sicherheit (298) und Freizeit & Natur (344). Busch nennt weitere prägnante Beispiele, bei denen sich Leverkusen weit unten einordnet, etwa „private Schuldner“(331), „Wohnfläche je Einwohner“(364), „Kinderarmu­t“(346), „Altersarmu­t“(332), „Waldfläche an der Gesamtfläc­he“(344), „Verein je 1000 Einwohner (382), „Eheschließ­ungen“(375).

Busch verweist aber auch auf Mängel der Studie. So seien etwa beim Punkt „Wohnungsei­nbrüche“Zahlen aus 2016 benutzt worden, obwohl neuere Zahlen aus 2017 vorliegen, die nur noch die Hälfte der Delikte des Vorjahres ausweisen.

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