Rheinische Post Opladen

Entdeckung­stouren durchs Schloss – Museumstag für alle in Morsbroich

- VON GABI KNOPS-FEILER

SCHLEBUSCH Das Museum Morsbroich in Schlebusch besitzt eine eindrucksv­olle Sammlung zeitgenöss­ischer Kunst. Am Sonntag ermöglicht­e die Sparkasse den Zugang dazu auch für jenen Personenkr­eis, der mit Kunst normalerwe­ise nicht viel zu tun hat. Motto: Museum für alle. In erster Linie waren Leverkusen­er und andere Kunstinter­essierte zum kostenfrei­en Besuch der neuen Ausstellun­g „Sigmar Polke. Fotografie­n 70 – 80“eingeladen.

„Werde zum Fotokünstl­er“warb die Museumspäd­agogik unter freiem Himmel. Kinder und Jugendlich­e konnten auf Bälttern ihre eigenen Fotos oder die des Künstlers bearbeiten. Als Maler betätigten sich die Kleinen bei der örtlichen Agentur „GrinseKeks“für Kindereven­ts. Wie echte Künstler saßen sie vor Staffeln auf der Wiese und gestalte- ten farbenfroh­e Werke mit Fingerfarb­en. „Das ist Olaf, der Schneemann“, krähte Lea Sophie (4) aus Alkenrath und zeigte auf eine Figur. „Und da ist Elsa, die Eiskönigin“, erläuterte sie Mutter Angelika Kurczyk. Die Familie war vor allem wegen des schönen Wetters gekommen und weil die Tochter immer bereit sei, Neues zu entdecken.

Das ging den anderen kleinen und großen Besuchern ebenso, die fast pausenlos aufs Gelände kamen. Rainer Schwarz, Vorstandsv­orsitzende­r der Sparkasse, war nur eine Stunde nach Eröffnung sehr zufrieden. „Der Tag ist gut angelaufen“, resümierte er. Als Höhepunkt wurden kostenlose Führungen angeboten. So mancher Besucher, der das Museum eigentlich zu kennen glaubte, war aus diesem Grund zum ersten Mal im Obergescho­ss. Dort waren in einem Kabinett Fotografie­n zu sehen, die dem Nachkriegs- künstler immer wieder Bildthemen für seine Gemälde, Grafiken und Buchpublik­ationen lieferten.

Die Räume entfaltete­n eine wunderbare Wirkung, waren sich die Gäste einig. „Das Museum ist ein sehr schönes Aushängesc­hild für Leverkusen“, sagte Klaus Hilger, der sich mit Ehefrau Claudia umschaute. „Den Namen Polke haben wir schon gehört, jetzt wissen wir, was man sich darunter vorstellen kann“, sagte Claudia Hilger. „Ich hatte keine Ahnung“, gestand der Ehemann, der viel und gerne fotografie­rt. „Aber diese Bilder würden bei mir durchs Raster fallen“, ergänzte er. „Ich bin ein Schön-Wetter-Fotograf und bevorzuge Harmonie.“Mehr Anklang fand die Werkschau bei Nadja Poletajew aus Quettingen: „An den freien Eintritt habe ich nicht gedacht. Ich wäre auf jeden Fall gekommen, weil ich mich für Kunst und Fotografie interessie­re.“

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FOTO: UWE MISERIUS Beim „Tag der offenen Tür“auf Schloss Morsbroich machten Katja (8) und Freundin Nika (8), die öfters auch den Schlosspar­k besuchen, Halt an der Malstation.

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