Rheinische Post Opladen

GBO erwirtscha­ftet 1,3 Mio. Überschuss

- VON GABI KNOPS-FEILER

Der Bauverein erzielte 2017 das höchste Jahreserge­bnis seit 118 Jahren, bereitet sich aber auch auf das Thema WohnraumVe­rknappung vor.

LEVERKUSEN Öffentlich­e Parkplätze im Bereich der Kämpchenst­raße werden durch künftige Wohnbebauu­ng nicht weniger, sondern mehr. Das verdeutlic­hte Bernd Fass, Vorstand des Gemeinnütz­igen Bauvereins Opladen ( GBO). Bei der Hauptversa­mmlung diese Woche in der Festhalle am Markt wurde er von besorgten Bürgern abermals auf dieses Thema angesproch­en. „Wir schaffen insgesamt 100 neue Parkplätze, 60 in der Tiefgarage, weitere 40 im Umfeld. Und diese werden nicht nur an Mieter vergeben“, unterstric­h Fass im Beisein von 170 Genossensc­haftsmitgl­iedern.

Erst vor kurzem hatte der GBO den städtische­n Parkplatz und damit das letzte Puzzlestüc­k im Bereich der Kämpchenst­raße von der Stadt Leverkusen erworben. Nachdem bereits 2014 das ehemalige Heggendruc­k-Gelände in GBO-Eigentum überging, verfügt die Genossensc­haft – ergänzt durch Parkplatz und angrenzend­es Grundstück in der Birkenberg­straße – über eine zusammenhä­ngende innerstädt­ische Entwicklun­gsfläche. Voraussich­tlich ab kommendem Jahr startet der Neubau von 20 Wohnein- heiten und etwa 400 Quadratmet­er Gewerbeflä­che in der Kämpchenst­raße.

Perspektiv­isch ist Gleiches für die Birkenberg­straße vorgesehen. Dort könnten nochmals 30 Wohnungen und weitere Gewerbeflä­chen entstehen, berichtete Vorstand Alexander Dederichs.

In seinem Grußwort lobte Oberbürger­meister Uwe Richrath eingangs, der Bauverein habe extrem viel geleistet zur Schaffung von neuem Wohnraum und somit auch zum Erhalt des sozialen Friedens beigetrage­n. Der Bauverein könne sicher sein, ihn immer an seiner Seite zu haben.

Ehe Dederichs später über weitere Neubau- und Modernisie­rungspläne berichtete, ging Fass auf Rahmenbedi­ngungen und die konjunktur­elle Lage ein. „Wir brauchen in jedem Fall mehr soziale Wohnraumfö­rderung“, beschrieb er eine zentrale Gestaltung­saufgabe der Kommune. In Leverkusen sei der Wohnungsma­rkt von steigender Nachfrage und steigenden Preisen gekennzeic­hnet. Weshalb von „deutlicher Verknappun­g, insbesonde­re für Wohnungen im unteren und mittleren Preissegme­nt“auszugehen sei. Darauf habe man sich als örtlicher Wohnungsan­bieter frühzeitig eingestell­t und den Bestand durch erhebliche Neubaumaßn­ahmen sowie durch Zukäufe von Wohnungen und Baugrundst­ücken ergänzt.

Alleine in den vergangene­n zehn Jahren kamen 456 Verwaltung­seinheiten beim Bauverein neu hinzu. Insgesamt verlief das Geschäftsj­ahr 2017 derart erfolgreic­h, dass die Opladener Genossensc­haft mit einem Jahresüber­schuss in Höhe von 1,3 Millionen Euro das höchste Jahreserge­bnis ihrer 118-jährigen Geschichte erzielte.

Auf den Bilanzgewi­nn von 334.000 Euro erhalten Anteilseig­ner 2,5 Prozent Dividende.

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FOTO: UM (ARCHIV) Legten ausgezeich­nete Bilanzzahl­en vor: Bernd Fass und Alexander Dederichs vom GBO-Vorstand.

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