Vor 350 Jahren kam die Post per Kutsche
LEVERKUSEN (brü) Es ist rund 350 Jahre her, da machte sich samt Pferd und Kutsche ein vermutlich schnurrbärtiger Mann auf den Weg von Düsseldorf nach Köln. Immer den großen Fluss entlang, die eine Stadt hinter sich lassend, in die andere alsbald einfahrend. So transportierte die Post damals unter anderem sperrige Güter.
Zum Jubiläum der ersten Kutschfahrt der Deutschen Post zwischen den heutigen Rheinmetropolen, erhielten Interessierte gestern einen seltenen und zeitlich limitieren Stempel mit Sondermotiv. Darauf zu sehen ist eine historische Landkarte des Herzogtums Berg. Verantwortlich für die Motivauswahl und die -umsetzung ist das Team Erlebniswelt Briefmarken der Post.
Anja Peter wartete gestern ab 9 Uhr im Postbank-Finanzcenter an der Heinrich-von-Stephan-Straße in Wiesdorf auf Sammelbegeisterte und Briefmarkenverliebte. Interessent Dieter ist zum Teil ein solcher. Zwar, sagt er, würde er Briefmarken oder Sonderstempel nicht sammeln, dennoch sei er extra wegen des Stempels gekommen. „Ich möchte damit einem Freund eine Freude machen“, erläuterte er. Kosten sind mit dem Stempel selbst nicht verbunden. Es fallen nur die Kosten der Briefmarke von zehn Cent mindestens an. Wer es nicht ins Postcenter schaffte, muss sich nicht grämen. Rund einen Monat lang gibt es nun den Stempel. In Weiden (Oberpfalz) kann er bestellt werden. Samt Porto kostet das bei einem Standardbrief 1,40 Euro. Für Anja Peter gut angelegtes Geld. „Mit den Stempeln hält man wichtige Ereignisse fest“, sagte die 50-Jährige. Es gäbe Philatelisten, die Marken und Stempel sammelten, gleichwohl seien manche Menschen nur auf Stempel aus. Wer selbst eine Idee für einen solchen Sonderstempel hat, kann dies der Post mitteilen – und hoffen, dass sie umgesetzt wird. Das Erlebniswelt Briefmarken-Team ist dafür verantwortlich. Anfragen an: Volker Stickel: v.stickel@deutschepost.de