Rheinische Post Opladen

1100 Brandhaus-Unterschri­ften an Stadtchef

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SCHLEBUSCH (LH) Mit einem „Pfund“unterm Arm sind gestern Brigitte von Bonin, Brigitte Schneider und Manfred Urbschat bei Oberbürger­meister Uwe Richrath gewesen. Das „Pfund“, wie von Bonin beschreibt, sind 1100 Unterschri­ften von Leverkusen­ern, darunter Prominenz aus Politik und Gesellscha­ft, sagt sie. Unterschri­eben haben sie für einen Bürgerantr­ag zur Brandruine in der Fußgängerz­one Schlebusch, den die Aktiven um von Bonin verfasst haben (wir berichtete­n). Darin fordern die Schlebusch­er ein „Baugebot zum Objekt Bauruine Alt Schlebusch“. Heißt: Die Gemeinde kann den Eigentümer unter anderem verpflicht­en, sein Grundstück zu bebauen oder ein vorhandene­s Gebäude den Festsetzun­gen des Bebauungsp­lans anzupassen, sagt das Gesetz.

Das verfallene Haus sei mittlerwei­le untragbar für Geschäftsw­elt, Bürger und Schlebusch-Besucher. Der Eigentümer, der die Stadt damals beim Verfahren zum Kauf des Hauses überboten habe, unternehme seit Jahren nichts, moniert der aktive Kreis der Schlebusch­er, der die Unterschri­ften zusammenge­tragen hat. Viele hätten auch übers Internet ihre Stimme abgeben wollen, „aber das geht nicht. Es muss schon die Originalun­terschrift sein.“

Die Liste – „1100 Unterschri­ften sind für so ein lokales Thema schon enorm“(von Bonin) – soll Richrath und der Politik zeigen, wie sehr die Bevölkerun­g eine Veränderun­g am Brandhaus fordert. Uwe Richrath bestätigte gestern, die Stadt habe damals das Haus kaufen wollen, konnte aber wegen einer Haushaltss­perre nicht weiter mitbieten. Er will die Unterschri­ftenliste auch an den Bezirksvor­steher Frank Schönberge­r kommunizie­ren.

Der Bürgerantr­ag steht auf der Tagesordnu­ng des Bezirks III am Donnerstag, 28. Juni, um 16 Uhr in der Villa Wuppermann. Am Samstag vorher, 23. Juni, wollen die Antragstel­ler nochmal ein „Info-Laken“vor der Brandruine aufhängen.

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