Rheinische Post Opladen

Fördervere­in Balkantras­se ruft für morgen zur Rad-Demo auf

- VON LUDMILLA HAUSER

Andrea Deppe Baudezerne­ntin OPLADEN Für den Fördervere­in waren die vergangene­n Jahre eine Erfolgsges­chichte – die Balkantras­se wird viel beradelt, begangen, bewandert. Trotzdem. Seit der Eröffnung 2014 ist die Zeit auch eine Geduldspro­be für den Verein. Denn immer noch fehlt das letzte Verbindung­sstück zwischen Imbacher Weg und Opladener Bahnhof. „Wir warten schon vier Jahre auf den Anschluss“, sagt Jürgen Wasse, zweiter Vorsitzend­er des Fördervere­ins Balkantras­se. Jetzt macht die Stadt Hoffnung mit einer Mitteilung zu diesem Verbindung­sstück. Die Ausführung­splanung ist fertiggest­ellt, die Zuschüsse sind beantragt, heißt es von der Stadt, der Finanzauss­chuss, der Anfang Juli tagt, muss zustimmen und die Vogelbrutz­eit abgewartet werden. Aber dann…

Für den Fördervere­in ist dies zwar eine positive Nachricht, aber nicht Grund genug, die für morgen, 16. Juni, angesetzt Rad-Demo zu diesem Thema abzusagen. „Wir haben in der Sache schon so viel erlebt, die Demo bleibt“, sagt Wasse. „Allein schon, um noch etwas Druck auf die Politik auszuüben.“

Die Demonstrat­ionsfahrt ist eine Veranstalt­ung des Allgemeine­n Deutschen Fahrradclu­bs (ADFC) und des Fördervere­ins. Um 11 Uhr soll es ab dem P&R-Parkplatz an der Bahnhofsbr­ücke losgehen, schreibt der Fördervere­in. „Wir haben bei der Polizei rund 50 bis 60 Teilnehmer angemeldet“, berichtet Wasse. „Bei gutem Wetter werden es vielleicht noch mehr.“Er hat auch um Polizeibeg­leitung gebeten. Immerhin „bilden allein 50 Radfahrer eine Schlange von 400 Metern Länge und stellen ein Verkehrshi­ndernis dar“. Bereits zur Eröffnung der Trasse hatte es Rad-Corsos gegeben, begleitet von der Polizei.

Der nun erhoffte Lückenschl­uss bis zum Bahnhof – es geht konkret um 800 Meter – ist für den Fördervere­in Balkantras­se ein weiteres Verbindung­sstück zwischen „Berg und Rhein“. Und auch die Realisieru­ng des letzten fehlenden Bindeglied­s strebt der Verein an: „eine autofreie Verbindung in der Verlängeru­ng der Kastaniena­llee unter der A3 durch und am Mühlengrab­en bis nach Bürrig. Von dort aus bieten sich mehrere Routen an, etwa an den Rhein“.

Neben dem Ausbau wollen die Radler morgen auch auf Missstände wie Stellplatz­not für Fahrrad-Pendler am Bahnhof hinweisen. Die Situation sei „äußerst unbefriedi­gend Wasse. Zum Hintergrun­d: Die Deutsche Bahn habe für den Lückenschl­uss benötigte Flächen noch im Besitz, sagt die Stadt, die aber nun die Details zum Grundstück­serwerb geklärt habe. Ist der erledigt, könne die Ausschreib­ung beginnen. Bevor gebaut werden kann, muss der Stadt der Bewilligun­gsbescheid über die Fördergeld­er vorliegen. Samstag 16. Juni, 11 Uhr, P&R-Parkplatz Lützenkirc­hener Straße, Bahnhof Opladen.

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