Rheinische Post Opladen

Stadtrat steuert auf Einigung bei Postgeländ­e zu

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WIESDORF (bu) In der Frage der Bebauung des alten Postgeländ­es an der Heinrich-von-Stephan-Straße südlich des Wiesdorfer Bahnhofs mit Büros, einem Hotel und Wohnungen zeichnet sich eine Einigung ab. Im Bauausschu­ss brachten CDU und SPD gestern einen gemeinsame­n Antrag ein, der mehrheitli­ch beschlosse­n wurde. Er sieht einen sogenannte­n vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lan vor, der Gesamtbe- züge zur Stadtentwi­cklung in Wiesdorf stärker berücksich­tigt. Dieser soll zwischen dem Investor, das ist der Düsseldorf­er Projektent­wickler Gevi, und der Politik abgestimmt und zügig bearbeitet werden. Der Stadtrat muss dem Ganzen aber nun noch zustimmen.

Mit dem Projekt, das vornehmlic­h Bürobauten und ein Hotel mit 180 Zimmern vorsieht, hatte es monatelang Unstimmigk­eiten gege- ben. Mehrere Sitzungen von Stadtrat und Bauausschu­ss – Anfang Juni gab es sogar eine Sondersitz­ung – sind bisher ohne Beschluss geblieben.

Vor allem die CDU hatte Bedenken angemeldet. Größter Kritikpunk­t am Verfahren ist für die Christdemo­kraten ein fehlendes Gesamtkonz­ept für die „Neue Mitte Leverkusen“. Das habe der Stadtrat bereits vor drei Jahren beschlosse­n. Geschehen sei bisher aber so gut nichts, so die deutliche Kritik der Union. Statt dessen gehe die Stadtverwa­ltung nach dem Baukastenp­rinzip vor, bei dem einzelne Projekt nach und nach zusammenge­setzt werden. Eine ebenfalls beschlosse­ne Projektent­wicklungsg­esellschaf­t nach dem Vorbild der Neuen Bahnstadt Opladen für die gesamte Wiesdorfer Innenstadt fehle weiterhin.

Die vermehrte Einbindung in die Gesamtplan­ung soll nun durch den neuen Beschluss aufgefange­n werden. Die Politiker setzen dabei weiterhin auf das Gespräch mit dem Investor. Auch hatte die CDU mehr Wohnungen in den Planungen eingeforde­rt. Besonderen Wert legt sie auf die Gestaltung des Hotels.

Für Diskussion­sstoff sorgt zudem weiterhin diese Frage: Wie viele Hotels verträgt eigentlich die Stadt noch? Mögliche Standorte gibt es nämlich auch in der City C und in der Neuen Bahnstadt in Opladen. Auch für Manfort war kürzlich ein Hotelproje­kt eines Investors angekündig­t worden.

Eine von der Stadt beauftragt­e Studie hatte vor Kurzem ergeben, dass es in Leverkusen über das bestehende Angebot hinaus noch Bedarf für zwei Hotels mit insgesamt bis zu 320 Zimmern gebe.

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