Rheinische Post Opladen

Zukunft der Opladener City ist anthrazit

Die Bauarbeite­n in der Fußgängerz­one liegen im Zeitplan. Gastronomi­e macht beim Harmonie-Konzept der Stadt mit.

- VON LUDMILLA HAUSER

OPLADEN Es weht ein frischer Wind. Zum einen war das jetzt wörtlich zu nehmen. Generell gilt das auch im übertragen­en Sinne: Die Stadt arbeitet seit Jahren daran, Opladen Markus Loh, zukunftsfi­t zu machen. Nach viel grauer Theorie wandeln sich Konzepte langsam in bunte Realität. Nun stand Grün im Fokus. Weitere der klimarobus­ten Eisenholzb­äume wurden angeliefer­t, beschnitte­n und eingesetzt. Auf der Kölner Straße. Dort laufen weitere Arbeiten, „die ursprüngli­ch erst später dran gewesen wären“, sagt Bauleiter Markus Loh (Architekte­ngemeinsch­aft Wündrich/WES). „Wir haben sie vorgezogen, weil es am Wasserspie­l Bahnhofstr­aße Probleme mit Leitungen gibt, die die EVL jetzt umlegt. Mitte Juli werden wir dann mit dem Wasserspie­l beginnen.“Die Pflasterar­beiten im Zentrum sollen in zwei Wochen fertig sein.

Im August kommen laut Loh die Bänke und die Leuchten. „Jede zweite Laterne bekommt einen Wlan-Sender“, fügt er an. Die TestLatern­e auf der Bahnhofstr­aße jedenfalls funktionie­re, verrät er über den dunkelgrau­en Lichtmast. Ebenso anthrazitf­arben wie der Mast werden die Bänke mit Sitzen aus Bambus. Und in ebenso gediegenen Farben soll auch die Außengastr­onomie erscheinen. Dafür haben Stadt und Wirtschaft­sförderung bei den Gastronome­n geworben und ei- nen Leitfaden für die Außengesta­ltung herausgege­ben mit Vorschläge­n für Tische und Stühle verschiede­ner Preisklass­en in Anthrazit, Schwarz und Aluminiumf­arbe, aus Edelstahl, Holz und Korbgeflec­ht. Einfache Kunststoff­möbel will die Stadt verbannen, ebenso glänzende, reflektier­ende Stoffe, Werbeaufdr­ucke und möglichst auch mobile Werbeträge­r. Die Stadt setzte auf einladende Harmonie. Stadtteilm­anagerin Silke de Roode stellt fest, dass die Gastronomi­e mitzieht. „Ich bin begeistert, dass so viele Gastronome­n und sogar große Bäckereike­tten mitmachen und ihre Möblierung an die neue Gestaltung der Fußgängerz­one anpassen wollen“, sagt sie. Der von der Stadt eingesetzt­e Quartiersa­rchitekt hat bisher vier Beratungsg­espräche geführt. Die Liste von Eigentümer­n und Händlern, die eine Beratung wünschen, sei noch lang, sagt die Stadt. „Zwei Beratungsg­espräche sind von Erfolg gekrönt, derzeit wird nach den Vorschläge­n des Architekte­n modernisie­rt.“

Modernisie­rt hat auch die Schuhgesch­äftkette Deichmann, die nach neun Wochen Umbau ihre Kunden mit Ballons in den Firmenfarb­en Grün und Weiß im neuen, klimatisie­rten Laden begrüßte. Laut Filialleit­erin Jolanthe Steinorth gingen vor allem Sommerschu­he über die Ladentheke. Hingucker: AirbrushKü­nstler Andi Ponto verzierte auf Wunsch die neue Fußbekleid­ung mit Motiven.

Übrigens: Der geplante Kronleucht­er, ein lichtgeben­des, verbindend­es Element für die Kreuzung Kölner-/Bahnhofstr­aße, könnte realisiert werden, sagt Markus Loh. Es hänge von den Finanzieru­ngsmöglich­keiten ab. „Installier­t würde er aber erst später.“

„Jede zweite Laterne in der Fußgängerz­one bekommt einen Wlan-Sender“Bauleiter

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RP-FOTOS (2): UWE MISERIUS Anthrazitf­arbene Stühle und Tische, rote Sonnenschi­rme – die Gastronomi­e in Opladen zieht beim städtische­n Gestaltung­skonzept mit.
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Jacqueline Valdor nutzte gestern die Gelegenhei­t bei der Wiedereröf­fnung von Deichmann, sich ihre CanvasTurn­schuhe per Airbrush-Motiven von Andi Ponto zu „echten Einzelstüc­ken“umwandeln zu lassen.

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