Rheinische Post Opladen

Diebstahl von Kindergrab erschütter­t trauernde Mutter

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VON SABINE SCHMITT LANGENFELD Der katholisch­e Friedhof St. Josef, Auf dem Sändchen, in Immigrath. Hier liegen auch eine Reihe Kinder begraben. Es gibt eine Grabstätte für Sternenkin­der, für Tod- oder Frühgeburt­en. Viele junge Eltern kommen hier hin, um zu trauern, sie gestalten die Gräber ihrer Kinder liebevoll. Diese Eltern haben mit dem Verlust viel Leid erlebt – eine Mutter hinterließ jetzt eine Nachricht bei Facebook, die viele berührte. Die Mutter berichtet, dass, als sie Mitte der Woche das Grab ihres Sohnes besuchen wollte, der Schlag traf. Schon vor wenigen Tagen sei dort auf den Kindergräb­ern randaliert worden. Jetzt sei die blaue Windrad-Biene ihres Sohnes gestohlen worden. „Ich war und bin immer noch zutiefst bestürzt“, schreibt die Mutter. „Wie kann man sich nur an Gräbern von Kindern vergreifen? Wir Eltern geben uns sehr viel Mühe, die Beetchen unserer Kinder liebevoll zu gestalten. Die Dinge, die wir unseren Engeln schenken, haben einen sehr großen emotionale­n Wert. Wir haben genug Leid ertragen.“Direkt an den Dieb gerichtet schreibt sie weiter: „Du darfst unseren Jungen gerne besuchen, ihm etwas mitbringen, aber bitte lasse doch alles an Ort und Stelle.“Die Nachricht endet mit: „Zu tiefst betrübt, eine trauernde Mama .. .“Laut Polizei liegt bisher keine Anzeige vor. Die katholisch­e Kirche will sich darüber informiere­n, was vorgefalle­n ist. Offensicht­lich ist der Windrad-Diebstahl wohl auch kein Einzellfal­l. Eine andere Mutter kommentier­te: „Ja, das macht einen wütend, hatte auch ein Reh auf dem Grab meines Kindes und tränendes Herz, sie hat so schön geblüht, aber es wurde einfach gestohlen. Diese Menschen sind so kalt und herzlos, einfach nur Abschaum.“

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