Die Giants-Reserve verbindet Talent mit Erfolg
Das Team von Jaques Schneider ist bereits in der Vorbereitung auf die Regionalliga. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung der Basketballer.
LEVERKUSE Wie in vielen anderen Sportarten kommt die zweite Basketball-Mannschaft des TSV Bayer 04 II ihrem Ausbildungsauftrag nach. In erster Linie sollen die talentierten Spieler an das Niveau der ersten Mannschaft herangeführt werden, denn die sportliche Entwicklung ist stets das oberste Ziel. Jaques Schneider
„Wenn es sich dann auch noch mit dem Erfolg vereinen lässt, ist das natürlich eine schöne Sache“, sagt Jacques Schneider, der jetzt in seine fünfte Saison als Trainer bei der Zweitvertretung der Giants gehen wird. Die vergangene Spielzeit konnte sich sehen lassen. Die Leverkusener Reserve legte in der Oberliga eine beeindruckende Runde mit nur einer Niederlage hin und schaffte souverän den Sprung in die zweite Regionalliga.
Laut Schneider ist das jetzt genau die Spielklasse, die für das junge Team erstrebenswert ist. Mit einem Durchschnittsalter von gerade mal 21 Jahren steht das Team erst am Anfang seiner Entwicklung. Kapitän Philipp Henn sprengt mit seinen 30 Jahren den Schnitt, ist aber mit seiner Erfahrung freilich wertvoll für die Truppe. Gemeinsam mit Daniel Merkens, der in der abgelaufenen Spielzeit als Shooting-Guard im Schnitt auf beeindruckende 17,4 Punkte pro Spiel kam, und Marcel Sagemüller, soll Henn die Mannschaft führen. Bei Merkens gibt es für die Giants-Reserve die frohe Kunde, dass der Korbjäger künftig nur noch für dieses Team auflaufen wird. „Wir stehen aber auch noch in Kontakt mit hochtalentierten Spielern von außerhalb, die hoffentlich zeitnah zu uns kommen. Daran arbeiten wir gerade intensiv“, sagt Schneider, der noch an der Deutschen Sporthochschule seinen Master in Sportpsychologie absolviert.
Auch die Ziele für die kommende Saison sind bei den Leverkusenern sehr schnell ausgemacht. „Es soll eine Platzierung im vorderen Mittelfeld werden. Wir wollen unsere jungen Spieler entwickeln“, betont der 25-jährige A-Lizenz-Inhaber, der gleichzeitig Co-Trainer in der Ersten ist – und dazu auch noch die A-Jugend in der Jugend-Bundesliga begleitet. Mindestens ein halbes Dutzend Spieler steht derzeit im Sichtfeld der Profi-Mannschaft und alle Kanidaten dürfen sich über kurz oder lang Hoffnung auf eine höhere Laufbahn machen. Sie sollen in den kommenden Jahren entsprechend begleitet werden. Schneider selbst war auch schon für die Telekom Baskets Bonn II in der zweiten Re-
„Wir stehen auch in Kontakt mit hochtalentierten Spielern von außerhalb“ Trainer Bayer Giants II „Die Festanstellung bei den Giants ist für mich ein absoluter Traum“
Jaques Schneider
Trainer Bayer Giants II
gionalliga aktiv, hatte sich zudem vergangene Saison einige Partien in der Klasse angesehen. Er kann die Liga also gut einschätzen.
Frühzeitig wurde bei Schneider das Trainertalent erkennbar. Der Student wechselte daher schnell die Seiten. Die Belohnung folgte im Mai. Seit knapp neun Wochen ist er nun bei den Giants in einer Festanstellung. „Das ist für mich natürlich ein absoluter Traum“, betont der Nachwuchscoach. Entgegen der meisten anderen Ligakonkurrenten absolvieren die Leverkusener in diesen Wochen schon ein sehr straffes Vorbereitungsprogramm mit bis zu sechs Einheiten pro Woche. Viele Übungsstunden laufen mit Teilen der ersten Mannschaft und dem Nachwuchs zusammen. Nicht nur Schneider hat in Zukunft viel vor. Das gesamte Team der Giants befindet sich weiter im Aufbruch.