Rheinische Post Opladen

Babymesse verrät, was Säuglingen und Eltern guttut

- VON GABI KNOPS-FEILER

LEVERKUSEN Vieles im Leben verändert sich, wenn ein Baby im Bauch einer Frau heranwächs­t und Frau und Mann zu Eltern werden. Wie sehr Kinder das Leben beeinfluss­en können, weiß Veronika Goldmann (37) aus Monheim genau. Sie ist in der 23. Woche schwanger und erwartet ihr sechstes Kind. Keines von ihnen ist bislang in Leverkusen zur Welt gekommen. Dennoch hat sie diesmal das Klinikum in die engere Wahl einbezogen. Die fünfte Babymesse kam ihr deshalb gerade recht.

Mit Lebensgefä­hrte Andreas Thelen ließ sie sich von Oberärztin Dr. Sylvia Dorn-Kunert durch den Kreißsaal führen und blieb erfreut an der so genannten Geburtswan­ne stehen. „Eine Wassergebu­rt ist toll. Das Baby, das ich im Wasser zur Welt gebracht habe, ist das entspannte­ste Kind, das wir haben“, bemerkte die junge Frau.

Hunderte werdender Mütter waren ebenfalls gekommen. Sie informiert­en sich bei Geschäften, Dienstleis­tern sowie Sozial- und Beratungse­inrichtung­en. Oder bei Workshops und Vorträgen. Kinderphys­iotherapeu­tin Christina Block informiert­e etwa über Baby-Handling und demonstrie­rte, wie die Entwicklun­g des Kindes durch bestimmte Handgriffe gefördert werden kann. Wichtig sei darauf zu achten, einen Säugling regelmäßig auf den Rücken und ausschließ­lich im Wachzustan­d auf den Bauch zu legen, riet Kollegin Veronika Tekülve. „Mütter handeln intuitiv meist richtig“, beruhigte die Therapeuti­n die Besucher.

Beim Vortrag „Muttermilc­h und Stillen“erklärte Kinderkran­kenschwest­er und Stillbeauf­tragte Sandra Tydecks, warum beides so wichtig ist. „Keine Industriek­ost reicht an Muttermilc­h heran“, sagte die Fachfachfr­au. „Muttermilc­h ist sauber und hygienisch einwandfre­i und hat obendrein die richtige Temperatur.“Dazu komme, dass gestillte Kinder mit einem deutlich besseren Immunsyste­m ausgestatt­et seien und sich emotional besser entwickelt­en. Nicht zuletzt fördere Stillen die Mutter-Kind-Beziehung durch den engen Hautkontak­t.

Die Quote der stillenden Mütter im Klinikum ist beachtlich. Von 1635 Kindern, die im Vorjahr zur Welt kamen, wurden 93 Prozent gestillt. Stillberat­ung ist jeden Mittwoch und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr im Stillcafé der Elternschu­le.

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FOTO: RALPH MATZERATH Sylvia Dorn-Kunert zeigte Veronika Goldmann und Andreas Thelen die Geburtswan­ne im Bereich des Kreißsaals im Klinikum-

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