Ein Vierteljahrhundert Hilfe auf Knopfdruck
Den Johanniter-Hausnotruf gibt’s seit 25 Jahren.
KREIS METTMANN (tug) Der Nachbar unten, der das Klopfen hört, oder die Bekannte, die trotz einer Verabredung zum Kaffeetrinken vor verschlossener Tür steht – das sind häufig die Menschen, die bemerken, wenn eine alleinlebende Person in ihrer Wohnung gestürzt ist und Hilfe benötigt. Seit inzwischen 25 Jahren kann man im Kreis Mettmann in solchen Fällen mit dem Hausnotruf der Johanniter auf Knopfdruck selbst direkt Hilfe holen.
Die Anfänge waren zwar noch rudimentär: „Anfangs konnte der Notruf nur durch einen Knopf am Basisgerät ausgelöst werden. Ein Mitarbeiter bewachte in der Dienststelle das Telefon, auf dem die Notrufe eingingen. Der musste dann erst einmal fragen, wer dran ist, und die entsprechende Akte aus dem Ordner herausblättern, bevor er jemanden zum Notrufenden schicken konnte“, berichtet JohanniterKreisvorstand Horst Körner.
Doch die gute Idee wurde über die Jahre technisch und organisatorisch deutlich weiterentwickelt. Heutzu- tage wird der Alarm durch Druck auf einen kleinen Sender, der meist als Armband getragen wird, ausgelöst. Die Übermittlung des Notrufes geschieht mittlerweile mit ZweiWege-fähigen Geräten, die neben dem Festnetzanschluss auch die Mobilfunknetze nutzen. Der Notruf geht beim Disponenten in der Hausnotrufzentrale ein, der auf dem Bildschirm automatisch die hinterlegten Daten des Hausnotrufteilnehmers sieht – darunter der Wohnort, die Krankengeschichte und die zu benachrichtigenden Personen. So kann auch ohne Sprechkontakt Hilfe organisiert werden. Wurde bei den Johannitern ein Wohnungsschlüssel hinterlegt, kann der Einsatzdienst, der an zwei Standorten – Hilden und Ratingen – rund um die Uhr in Bereitschaft ist, bei einem Notruf direkt zu Hilfe eilen. Ansonsten wird eine zuvor festgelegte Vertrauensperson oder, je nach Situation, der Rettungsdienst verständigt.
Weitere Infos gibt es unter Telefon 02102 70070-80 oder www.johanniter.de/hausnotruf.