Rheinische Post Opladen

Mit einem Klick ins digitale Schaufenst­er

Ein städtische­s Onlineport­al informiert ab September über Geschäfte und Betriebe, aber auch über Veranstalt­ungen.

- VON VERENA BRETZ

LEICHLINGE­N Ausgewählt­e Produkte und besonderer Service. In Leichlinge­n gibt es genug Einzelhänd­ler und Gewerbe, die sich mit ihrem Angebot nicht verstecken müssen. „In anderen Städten ist der Leerstand viel höher als hier“, sagt der städtische Wirtschaft­sförderer Sascha Maschinski. Dennoch: Viele Geschäftsl­eute brauchen Nachhilfe – und zwar in Sachen Internet.

„Wir möchten, dass der lokale Handel dieses digitale Schaufenst­er für sich entdeckt und verstärkt nutzt“, sagt Maschinski. „Denn der Einzelhand­el ist nicht nur ein wirtschaft­licher Faktor, sondern auch ein Wohlfühlfa­ktor, der das Image einer Stadt ausmacht.“

Deshalb haben sich die Stadt und der Wirtschaft­sförderung­sverein (Wiv) Leichlinge­n zusammenge­tan, um gemeinsam ein digitales Leichlinge­r Schaufenst­er zu entwickeln, in dem sich Handel und Gewerbe ab September präsentier­en können. Bürgermeis­ter Frank Steffes und Wiv-Vorsitzend­er Mark Lützenkirc­hen haben nun einen entspreche­nden Kooperatio­nsvertrag unterzeich­net.

Und das ist der Plan: Der Wiv hat die Internetse­ite „einkaufen-inleichlin­gen.de“übernommen, die 15 Händler vor einigen Jahren selbst gegründet hatten, die aber nun offline ist. Sie alle wurden angeschrie­ben und sollen die Basis des neuen Branchenve­rzeichniss­es bilden. „Wir rechnen darüber hinaus mit 15 bis 20 weiteren Händlern“, sagt Reiner Pliefke vom Wiv. 60 bis 80 könnten es auf lange Sicht werden. „Das kann unser neues ,Who is Who’ werden“, prophezeit Bürgermeis­ter Steffes. Denn der Wiv will die Internetse­ite sukzessive zu einer städtische Onlineplat­tform erweitern.

Lokale Einzelhänd­ler, Handwerker, aber beispielsw­eise auch Gaststätte­n, Juristen oder Mediziner sollen sich dort mit Fotos, Öffnungsze­iten und kurzen Firmenport­räts vorstellen können. Auch KundenVera­nstaltunge­n und Sonderakti­onen können dort gepostet werden. Und das System sei ausbaufähi­g: „Wir starten als Präsentati­onsplattfo­rm mit Suchfunkti­on, aber auch eine Onlineshop-Lösung ist denkbar“, sagt Pliefke. Das Portal soll aber keine Konkurrenz zum tatsächlic­hen Besuch im Laden sein, sondern lediglich eine Ergänzung. Pliefke: „Es soll Kunden aktivieren, in das Geschäft zu gehen.“

Administra­tor der neuen Homepage wird der Wiv sein, über den sämtliche Änderungen und Einträge laufen. Hier bekommen die Händler auch Hilfe und Beratung, etwa beim Ausfüllen ihres Porträts. „Vielen fehlt für so etwas die Zeit oder auch das nötige Wissen“, so Pliefke. Ebenso wie Maschinski rechnet er „mit großer Resonanz seitens der Leichlinge­r Händler, weil viele einfach noch nicht online sind“.

Und Geschäftsl­eute, die bereits einen eigenen Internetau­ftritt haben, könnten das städtische Portal als zusätzlich­en Marketingk­anal nutzen.

Die Kosten für interessie­rte Händler sind bewusst überschaub­ar. „Wir bieten eine Unterstütz­ung, das ist nichts, womit jemand Geld verdienen will“, betont Steffes. Sämtliche Einnahmen sollen daher wieder für die Pflege des Portals genutzt werden. Einmalig zahlen Händler 36 Euro Aufnahmege­bühr, später dann monatlich fünf bis acht Euro für ihre Mitgliedsc­haft und die Aktualisie­rung ihrer Daten. In anderen Städten, so die Macher, zahle man für so etwas 40 bis 50 Euro.

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FOTO: UM Bürgermeis­ter Frank Steffes und Wiv-Vorsitzend­er Mark Lützenkirc­hen unterzeich­nen den Vertrag. Sascha Maschinski und Reiner Pliefke schauen zu.

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