Rheinische Post Opladen

„Hexenjagd 4.0“

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Ja, die Presse ist frei, und nur der freiheitli­ch demokratis­chen Grundordnu­ng verpflicht­et. Aufklärend­e und vor allem auch kritische Pressearbe­it ist ein sehr hohes Gut. Aber: Jede Person – auch wenn sie eine öffentlich­e Funktion ausübt - hat Anspruch auf respektvol­le und angemessen objektive Berichters­tattung durch die Medien. Das was Sie hier betreiben, könnte man auch als „Hexenjagd 4.0“bezeichnen. Die hintergrün­dige und spezielle Art süffisante­r Berichters­tattung impliziert ein persönlich­es Interesse an der öffentlich­en Niederlage der Baudezerne­ntin in einer Art Volksschau­spiel. Warum eigentlich? Ist Ihnen Frau Deppe zu stark, zu klug, zu groß, nicht zugewandt genug? Die meisten Bürgerinne­n und Bürger können bei sich eine gewisse Politikver­drossenhei­t feststelle­n. Aber: Kommunalpo­litikerinn­en und Kommunalpo­litiker sind keine hauptberuf­lichen Politakteu­re! Sie haben es nicht verdient, in der Ausübung ihres Ehrenamtes grundlos übermäßig attackiert oder verleumdet zu werden. In Ihrem Kommentar fordern Sie den Rücktritt von Herrn Schönberge­r aus dem Bauausschu­ss und lassen auch gleich CDU, SPD und Grüne über die Klinge springen, weil sie es gewagt haben, sich hinter die Baudezerne­ntin zu stellen. Chapeau – CDU, SPD und Grüne! Ich möchte an dieser Stelle nicht verhehlen, dass auch ich eine gewisse Nähe zu Frau Deppe habe – z.B. indem wir eine gemeinsame Sportgrupp­e besuchen. Ebenfalls möchte ich nicht verhehlen, eine gewisse Nähe zum grünen Bürgermeis­ter zu verspüren. Aber nicht der persönlich­e Bezug ist Anlass für meinen Beitrag. Sie fordern Transparen­z im Baudezerna­t – dann schaffen Sie doch bitte auch Transparen­z über Ihre persönlich­e Motivation zur „Anti-Baudezerne­ntin-Kampagne“Mechtild Sommerberg Leverkusen

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