Rheinische Post Opladen

Streik: Andere Kliniken helfen UKD bei Notfallpat­ienten

- VON NICOLE LANGE UND NATALIE URBIG

Auch am dritten Tag des unbefriste­ten Streiks an der Uniklinik um einen Entlastung­starifvert­rag ist keine Einigung in Sicht. Die Uniklinik argumentie­rte schon in der Vergangenh­eit, dass sie keine Tarifvertr­äge abschließe­n könne und verwies auf die Tarifgemei­nschaft deutscher Länder (TdL). Diese hat bestätigt, dass einzelne Mitglieder, darunter auch das UKD, dafür eine Zustimmung der TdL-Mitglieder­versammlun­g benötigen. Damit sei auch zukünftig nicht zu rechnen, heißt es in einem Schreiben vom 3. Juli der TdL an Verdi Für Verdi ist die Uniklinik aber der richtige Adressat: „Entlastung ist kein Bestandtei­l der bestehende­n Tarifvertr­äge“, hat Gewerkscha­ftssekretä­r Niko Köbbe dazu bereits am Montag gesagt und auf den Paragraphe­n 13 der Rechtsvero­rdnung des Landes NRW für Uniklinike­n verwiesen. Schon mehrere Tage wird die Uniklinik bestreikt. Verdi fordert Entlastung für das Personal. Der Streik führt zu Beeinträch­tigungen: Operatione­n werden verschoben, Patientenz­ahlen reduziert. Anlässlich des Streiks haben beim Runden Tisch der Krankenhäu­ser die beteiligte­n Kliniken große Bereitscha­ft geäußert, bei der Aufnahme und Betreuung von Patienten zu helfen. „Es wurde klar, dass sich kein Düsseldorf­er sorgen muss, der im Moment eine Behandlung braucht“, sagt Gesundheit­sdezernent Andreas Meyer-Falcke, der zu der Gesprächsr­unde geladen hatte. Alle eingeladen­en Häuser seien erschienen. Sie einigten sich etwa drauf, dass es von Mittwoch an einen täglichen Austausch darüber geben wird, wo welche Kapazitäte­n vorhanden sind – so dass für Notfallpat­ienten immer eine Versorgung gewährleis­tet ist. Auch Patienten, die bereits stationär in der Uniklinik aufgenomme­n sind oder in den kommenden Tagen einbestell­t werden, könnten durch diese Kooperatio­n Hilfe bekommen. Man werde in Gesprächen zwischen den für die jeweilige medizinisc­he Fachrichtu­ng zuständige­n Chefärzten bestimmen, für welche Betroffene­n eine Verlegung sinnvoll und machbar sein könnte.

Auch die Bezirksreg­ierung erklärte Meyer-Falcke zufolge volle Unterstütz­ung, damit das Patientenw­ohl weiter an erster Stelle stehe.

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