Rheinische Post Opladen

Einmalig schöner Ausflug nach Nimmerland

Die Theater-AG des Werner-Heisenberg-Gymnasiums stellte ihre Version von „Peter Pan“auf der Bühne vor. Mit viel Wortwitz, Fantasie, Selbstbewu­sstsein und Charme. Durchweg gelungen.

- VON TOBIAS FALKE

LÜTZENKIRC­HEN Wenn Kinder nicht erwachsen werden, durch die Lüfte schweben und in Nimmerland gegen Indianer oder Piraten kämpfen, dann ist Peter Pan nicht mehr weit. Die Figur, die 1902 von James Matthew Barrie in seinen Büchern erschaffen und bereits zwei Jahre später erfolgreic­h als Bühnenstüc­k umgeschrie­ben wurde, ist noch heute bei Groß und Klein beliebt. Dafür sorgten auch zahlreiche Verfilmung­en wie Steven Spielbergs „Hook“(1991) mit Robin Williams in der Hauptrolle.

Doch dass auch Theaterstü­cke um den fliegenden Jungen immer noch im Trend liegen, bewies jetzt die Theater-AG des Werner-Heisenberg-Gymnasiums in Lützenkirc­hen unter der Leitung von Heribert Rösner. 21 Schüler aus den Stufen Fünf bis Acht standen bei diesem Stück auf der Bühne in der Aula und unterhielt­en das Publikum mit viel Dialog, Wortwitz und einem einmalig schön dekorierte­n Bühnenbild. Es ist schon erstaunlic­h, was die Bühnenerfa­hrung mit diesen jungen Menschen macht, die voller Selbstbewu­sstsein und Charme das Publikum zu überzeugen wissen. Da wurden erste Anlaufschw­ierigkeite­n sofort verziehen, nachdem zunächst die Technik ausfiel bzw. die Lichttechn­ik nicht das umsetzte, was eigentlich einstudier­t war. Mit einem selbstgedr­ehten Film startete das Stück, das voll Fantasie steckte.

Sogar Brechts Verfremdun­gseffekt tauchte während des Stücks auf, in dem das Publikum Peter Pan alias Oliver Manczyk half, die vergiftete Tinker Bell alias Karina Müller zu retten. Neben den beiden ge- nannten Protagonis­ten sind besonders Alwin Pawlowski-Sahm als Tootles Goodwell, Lena Graff als Wendy Darling und Vicky Mudry als Captain James Hook zu erwähnen. Einen großen Applaus verdienten sich an diesem Abend Marla Hackel und Luna Ziegenbein, die unter einem aus Stoffen und Pappmaché selbstgeba­stelten Pferd Platz nahmen, um dem edlen Tier des Indianerst­amms Pickaninny Leben einzuhauch­en.

Die Theater-AG besteht am WHG seit 2011 und wird seitdem vom Schulpfarr­er Heribert Rösner geleitet, der gleichzeit­ig ein Studium der Spiel- und Theaterpäd­agogik abgeschlos­sen hat. Herzstück der AG ist die Improvisat­ion. Durch diese, gepaart mit Ausprobier­en, Verwerfen und Behalten, entwickeln sich die einzelnen Szenen, die Texte und zuletzt das fertige Theaterstü­ck. Gleichzeit­ig kümmerten sich die Schülerinn­en Karina Müller und Lara Foerth um die Gestaltung des Programmhe­ftes. Eine rundum gelungene Veranstalt­ung. Chapeau!

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FOTO: RALPH MATZERATH Zeigten viel Spielfreud­e und Charme auf der Bühne – die Schüler der Theater-AG vom Werner-Heisenberg-Gymnasium im jüngsten Stück.

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