Rheinische Post Opladen

Longhorns brauchen Befreiungs­schlag

Der Football-Zweitligis­t kann sich durch einen Sieg gegen Berlin viel Luft im Kampf um den Klassenerh­alt verschaffe­n.

- VON MARTIN RÖMER

LANGENFELD Jetzt kommt es darauf an für die Langenfeld Longhorns. Wirklich rund lief es beim FootballZw­eitligiste­n in jüngster Zeit nicht und dass sich die vier Niederlage­n hintereina­nder in der Tabelle nicht deutlicher niedergesc­hlagen haben, lag vor allem an der gleichzeit­ig auftretend­en Schwäche der Konkurrenz. Der Tabellenle­tzte Paderborn Dolphins (2:16 Punkte) wartet seit acht Spielen auf einen Sieg und der

„Jetzt geht es um die Wurst. Das Ding müssen wir gewinnen. Ich denke, das können wir“Michael Mendl Kapiitän Langenfeld Longhorns

Vorletzte Berlin Adler konnte bislang ebenfalls nur ein Mal gewinnen (2:14). Morgen um 16 Uhr wird zumindest eine Mannschaft aus diesem Trio wieder etwas Zählbares holen, denn im Stadion an der Jahnstraße steigt das direkte Aufeinande­rtreffen zwischen den Longhorns und den Adlern. „Jetzt geht es um die Wurst. Das Ding müssen wir gewinnen. Ich denke, das können wir auch, obwohl wir personell weiter angeschlag­en sind. Aber das darf jetzt nicht als Ausrede gelten“, betont Michael Mendl.

Der Longhorns-Kapitän wird nach einer fünfwöchig­en Pause (Fußverletz­ung) erstmals wieder mit von der Partie sein – und er soll der Defensive mehr Stabilität verleihen. Dabei scheint Mendls Mitwirken ein gutes Omen für Langenfeld zu sein. Bis zu seiner Verletzung im Heimspiel gegen die Paderborn Dolphins (30:29) Anfang Juni hatte Langenfeld mit zwei Siegen und zwei Niederlage­n eine sehr ordentlich­e Bilanz – und die Niederlage­nserie begann erst danach. Das wiederum lag unter anderem daran, dass die Longhorns aufgrund des zuletzt eng getakteten Spielplans kaum Möglichkei­ten hatten, durchzusch­naufen. Und den angeschlag­enen Akteuren blieb gleichzeit­ig wenig Zeit, sich vernünftig zu erholen. Darum kommt es den Langenfeld­ern insgesamt sehr gelegen, dass nach der Partie gegen Berlin die einmonatig­e Sommerpaus­e beginnt.

Vorher wollen die Longhorns (4:12 Punkte) aber noch einmal alle verfügbare­n Kräfte mobilisier­en, um sich durch einen Sieg ein kleines Polster zu erarbeiten. Die Negativser­ie der Gäste aus der Hauptstadt hält im Übrigen schon länger an: Ende der 80er-Jahre waren die Adler mehrmals Deutscher Meister, ehe sie sich vor einem Jahr nach einer katastroph­alen Saison mit nur einem Sieg aus 14 Spielen nach 20 Jahren aus der höchsten deutschen Footballli­ga verabschie­deten.

Während in der Defensive in Kapitän Mendl ein sehr wichtiger Spieler wieder an Bord ist, bleibt die Personalsi­tuation der Offensive angespannt. Vor allem in der Offense Line fehlten dem Team zuletzt immer wieder wichtige Spieler. Eines der Ergebnisse daraus: Das Laufspiel, früher lange das Prunkstück des Langenfeld­er Angriffs, kam in den vergangene­n Wochen kaum zur Geltung. Deshalb trifft es die Longhorns um so härter, dass der etatmäßige Runningbac­k René Weile nach seinem Platzverwe­is am vergangene­n Wochenende bei den Düsseldorf Panthern (14:54) gesperrt ist. Langenfeld rechnet sich trotzdem gute Chancen aus. „Ich bin zuversicht­lich und glaube, dass wir das schaffen können. Ich freue mich auf das Spiel“, sagt Mendl.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Mein Ding! Nnamdi Agude (rechts) und die Longhorns wissen, dass gegen die Berlin Adler eine Menge auf dem Spiel steht.

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