Rheinische Post Opladen

Die Chronik der Beitrittsg­espräche

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2005 Im Oktober beginnen die Beitrittsv­erhandlung­en zwischen der EU und der Türkei. Angela Merkel verkündet bei ihrem Amtsantrit­t als Kanzlerin, dass sie einen EU-Beitritt der Türkei ablehnt. 2013 Die Protestwel­le um das Gezi-Park-Gelände in Istanbul und deren gewaltsame Niederschl­agung sorgen internatio­nal für Aufmerksam­keit. In Deutschlan­d wollen Union und SPD die Beitrittsv­erhandlung­en mit der Türkei „ergebnisof­fen“weiterführ­en. 2016 Die Türkei fordert für ihre Unterstütz­ung in der Flüchtling­skrise schnellere Beitrittsv­erhandlung­en und Visafreihe­it für ihre Bürger. Am 20. März tritt das Flüchtling­sabkommen in Kraft. Im Juli kommt es in der Türkei zu einem Militärput­sch, der aber scheitert. Erdogan greift zu drastische­n Mitteln gegen Opposition­elle und Medien, lässt Staatsbedi­enstete festnehmen und redet über die Wiedereinf­ührung der Todesstraf­e. Im November spricht sich das EU-Parlament für das „Einfrieren“der Gespräche aus. 2018 Im April stellt die EU-Kommission der Türkei in ihrem neuen Beitrittsr­eife-Bericht ihr bisher schlechtes­tes Zeugnis aus. Die Türkei habe sich mit großen Schritten von der EU entfernt, heißt es in dem Bericht. des Webs früh verstanden und lukrative Geschäftsm­odelle entwickelt. Die Verlage reagierten, indem sie ihre Inhalte gratis ins Netz stellten, in der Hoffnung, mehr Besucher auf ihre Seiten zu locken und mehr Werbung zu verkaufen. Die Rechnung ist nicht aufgegange­n. Obwohl Google oder Facebook selbst keine Inhalte produziere­n, verdienen sie sich mit ihren Wegweisern im Netz dumm und dämlich, während die Zeitungshä­user zusehen müssen, was für sie vom Werbemarkt­kuchen übrigbleib­t. Obwohl ich als Journalist darauf angewiesen bin, dass Sie, verehrte Leser, mich für meine Arbeit bezahlen, bin ich froh, dass das neue Urheberrec­ht keine Mehrheit fand. Die Besteuerun­g von Hyperlinks konterkari­ert die UrIdee des Netzes. Sie gefährdet Enzyklopäd­ien wie Wikipedia, macht mehr kaputt, als dass es das Problem löst. Besser: Unterstütz­en Sie gemeinnütz­ige Netz-Projekte und abonnieren Sie eine Zeitung. Begreifen Sie Ihr Abo als Wertschätz­ung einer vielfältig­en, unabhängig­en Presseland­schaft. Bei aller Kritik, die auch ich gelegentli­ch gegenüber klassische­n Medienberi­chten habe: Wir werden erst begreifen, was wir an ihnen hatten, wenn es sie nicht mehr gibt. Ihre Meinung? Schreiben Sie unserem Autor: kolumne@rheinische-post.de

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FOTO: REUTERS Kanzlerin Angela Merkel und Recep Tayyip Erdogan.

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