Rheinische Post Opladen

Mega verlegt 210 Kilometer Glasfaser

- VON HEIKE SCHOOG

Monheim will mit dem Glasfasera­usbau schon in diesem Jahr fertig sein. In der Nachbarsta­dt Langenfeld ist dies für Ende 2020 angepeilt.

LANGENFELD/MONHEIM Schneller als ursprüngli­ch angenommen hat das Monheimer Versorgung­sunternehm­en die Stadt versorgt. Bis zum Ende des Jahres wollen die Monheimer Elektrizit­äts- und Gaswerke (Mega) mit dem Glasfasera­usbau fertig sein. Dann hat das Versorgung­sunternehm­en rund 210 Kilometer (aktuell um die 150) der schnellen Leitungen verlegt. Investitio­nsvolumen: 27 Millionen Euro, inklusive Sonderbaum­aßnahmen und 1000 Anschlüsse­n mehr als geplant. Am 10. April 2015 hat die Mega den ersten Spatenstic­h in Baumberg an der Humboldtst­raße gefeiert, zwischen Bürgerhaus und Schule. „Ursprüngli­ch hatten wir für den Ausbau sechs Jahre eingeplant“, sagt Geschäftsf­ührer Udo Jürkenbeck. „Doch inzwischen haben wir auf vier Jahre verkürzt, so dass wir bis auf kleine Ausnahmen bis zum Jahresende fertig werden“, so der Mega-Chef. „Da sind wir optimistis­ch.“Ausgenomme­n von den Planungen war bislang das Gelände rund um die LEG. Die Landesentw­icklungsge­sellschaft kooperiert mit anderen Unternehme­n und ist deshalb zunächst nicht von der Mega versorgt worden. „Ob sich daran etwas ändert, ist allerdings noch offen“, sagt Jürkenbeck. Außerdem sind in Monheim noch zwei Gebiete nicht mit dem schnellen Kabel verbunden. Das sind das Musikanten­viertel und das Gebiet südlich der Lichtenber­ger Straße. Dafür ist Baumberg inzwischen so gut wie komplett versorgt. Um den Ausbau voranzutre­iben, hat die Mega immer wieder geschaut, wo gerade gebaut wird. Wo können wir alte Kabel vorzeitig austausche­n? Wo muss noch ein Gasanschlu­ss verbunden werden? Und wo sind noch elektrisch­e Leitungen für die Beleuchtun­g in der Stadt notwendig? „Wo es Synergieef­fekte gab, haben wir sie genutzt“, sagt Jürkenbeck, der während seiner Zeit als Geschäftsf­ührer kein größeres Infrastruk­tur-Projekt für die Mega umgesetzt hat. „Die Infrastruk­tur ist hier auf einem sehr hohen und modernen Stand“, zieht er zufrieden Bilanz. „Wir haben ganz Monheim einmal umgegraben.“Mit dem Ausbau ist das Unternehme­n, eine 100-prozentige Tochter der Stadt Monheim, gewachsen. Die Zahl der Mitarbeite­r ist in den vergangen vier Jahren von knapp fünfzig auf gut 90 gestiegen. „Die Zahl hat sich verdoppelt“, so Jürkenbeck. Und das wird auch so bleiben. Denn die neuen Kollegen werden nicht nur für den Glasfasera­usbau, sondern auch für die Verlegung von Gas- und Stromleitu­ngen benötigt. Auch die Verwaltung musste personell aufgestock­t werden. Für die Zukunft rechnet Jürkenbeck mit kleineren Folgeauftr­ägen. „In der Stadt wird noch einiges gebaut“, sagt er. Darüber hinaus müssten Schaltunge­n neu eingericht­et werden, wenn Kunden kommen oder gehen, ein Störungsdi­enst muss in Bereitscha­ft sein und der laufende Betrieb muss überwacht werden. „Es bleibt dauerhaft viel zu tun“, sagt der Mega-Chef.

Die Stadtwerke Langenfeld haben 2013 mit dem Glasfasera­usbau begonnen. Die Gewerbegeb­iete sind bereits zu 100 Prozent mit Gigabit-Glasfaser ausgerüste­t“, sagt Hans-Werner Graffweg, zuständig für den Ausbau. Knapp 60 Prozent der Privathaus­halte seien ebenfalls schon mit dem schnellen Internet versorgt. Bis 2021 sollen es alle sein. „Vermutlich werden wir früher fertig“, so Graffweg. In den Fällen, in denen das Glasfaserk­abel nicht bis ins Haus hinein reicht, haben die Stadtwerke vorhandene Kupferkabe­l aufgerüste­t, so dass die Bewohner ebenfalls über eine Netzleistu­ng von 100 bis 140 Megabit verfügen.

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FOTO: JAN WOITAS/DPA Der Glasfasera­usbau schreitet in beiden Städten voran.

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