Rheinische Post Opladen

Lerninitia­tive ist für zwei Jahre gesichert

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Der Integratio­nsrat fördert die „Sprachförd­erung Brandenbur­ger Allee 28“aus eigenen Mitteln.

dort früher selber Hilfe, und sind jetzt in die Helferroll­e hineingewa­chsen. „Mir ist es einfach wichtig, die Sprachkomp­etenz dieser Kinder zu fördern, ihren Wortschaft und Satzbau zu verbessern“, sagt Osten-Burnus, die hauptamtli­ch für die Stadt arbeitet. Zudem komme man über die Fächer über politische und gesellscha­ftliche Themen ins Gespräch. Ihr sei es ein wichtiges Anliegen, dass die Kinder ein besseres Verständni­s für das Leben in Deutschlan­d und die kulturelle­n Besonderhe­iten entwickelt­en: Zu Hause guckten sie nur ausländisc­hes Fernsehen, bewegten sich in ihren Kreisen. „Viele der Kinder sprechen zu Hause nur in der Mutterspra­che der Eltern“, ergänzt Bouzahra.

Momentan besuchen 20 Kinder regelmäßig die Räume der LEGDrei-Zimmer-Wohnung in der Brandenbur­ger Allee. „Wir erleben gerade einen Generation­swechsel“, sagt der marokkanis­chstämmige Monheimer. Alle Kinder der ersten Stunde haben inzwischen ihre Schullaufb­ahn erfolgreic­h beendet und ein Studium oder eine Ausbildung abgeschlos­sen. „Das zeigt, dass wir erfolgreic­h sind“, sagt der Student des Verkehrswi­rtschafts-Ingenieurs­wesens selbstbewu­sst.

Kritikern, die auf das Ulla-HahnHaus zur Sprach- und Leseförder­ung verweisen mögen, hält er die Nähe zu seiner Klientel entgegen: „Wir sind hier im Viertel. Der Standort ist perfekt für die kleineren Kinder, die jetzt zu uns kommen“, sagt Bouzahra. Außerdem sei das Angebot nach Jahren etabliert.

Im Nachklang der Integratio­nsratssitz­ung setzt sich die CDU für eine dauerhafte Förderung der Initiative ein. Dies lehnte Laura Töpfer von der Peto-Mehrheitsf­raktion ab. Obwohl sie das Projekt für „unterstütz­enswert“halte und es zur Integratio­n beitrage, wolle man keine dauerhafte Unterstütz­ung. „Die Voraussetz­ungen können sich ändern, die Initiative kann umziehen oder ihr Angebot aus Personalma­ngel beenden müssen. Es ist daher besser, von Jahr zu Jahr neu abzustimme­n.“

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Abdelmalek Bouhzara und Gabriele Oesten-Burnus sind ehrenamtli­che Mitarbeite­r der Lerninitia­tive Brandenbur­ger Allee.

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