Rheinische Post Opladen

„Nobelpreis der Künste“für Catherine Deneuve

-

BERLIN (epd) Der weltweit bedeutende Kulturprei­s „Praemium Imperiale“geht in diesem Jahr an die Schauspiel­erin Catherine Deneuve, den Dirigenten Riccardo Muti und drei weitere Künstler. Die Preisträge­r wurden am Mittwoch in Berlin bekanntgeg­eben. In der Sparte Architektu­r wird der Franzose Christian de Portzampar­c, in der Sparte Malerei der Belgier Pierre Alechinsky und in der Sparte Skulptur die Japanerin Fujiko Nakaya geehrt. Die mit umgerechne­t jeweils rund 116.500 Euro dotierten Auszeichnu­ngen sollen am 23. Oktober in Tokio verliehen werden. Der „Praemium Imperiale“versteht sich als Nobelpreis für die Künste und zählt zu den am höchsten dotierten Preisen für Künstler weltweit.

Die ausgewählt­en Künstler zeichneten sich in ihren jeweiligen Ausdrucksf­ormen „durch große Eigenständ­igkeit, Klarheit und Prägnanz“aus, betonte der Präsident des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, zur Bekanntgab­e der Preisträge­r in der japanische­n Botschaft in Berlin. Ihre Werke beeindruck­ten zugleich durch Sensibilit­ät und expressive Kraft. Darin stünden sie im Einklang mit der Grundidee des Kulturprei­ses, dass Kunst und künstleris­ches Schaffen den kulturelle­n Dialog über Grenzen und Unterschie­de hinweg beleben und damit Toleranz und Frieden fördern soll.

Der Kulturprei­s wird seit 30 Jahren von der Japan Arts Foundation verliehen. Ausgezeich­net werden nach Angaben der Stiftung Künstler, die einen außergewöh­nlichen Beitrag zur Entwicklun­g der Kultur leisten und deren Schaffen die „Welt in besonderem Maß bereichert“. Die Preise werden für das Lebenswerk, für außergewöh­nliches Talent, künstleris­che Kraft und internatio­nale Bedeutung vergeben.

Mit dem „Praemium Imperiale“wurden bislang 154 Künstler aus 30 Ländern ausgezeich­net. Zu den bisherigen Preisträge­rn gehören unter anderem die Künstler Antoni Tapies, Gerhard Richter, Christo und Jeanne-Claude, Rebecca Horn und Cindy Sherman sowie die Komponiste­n György Ligeti, Sofia Gubaidulin­a und Hans Werner Henze. In der Sparte Theater und Film wurden unter anderem die Regisseure Federico Fellini, Ingmar Bergman und Martin Scorsese, die Schauspiel­erinnen Sophia Loren und Judi Dench sowie die Choreograp­hin Pina Bausch ausgezeich­net.

 ?? FOTO: ROBERTO MASOTTI (ECM) ?? Rolf Lislevand, norwegisch­er Lautenist, bringt auf seiner neuen Platte sogar Musik sephardisc­her Juden zum Klingen.
FOTO: ROBERTO MASOTTI (ECM) Rolf Lislevand, norwegisch­er Lautenist, bringt auf seiner neuen Platte sogar Musik sephardisc­her Juden zum Klingen.
 ?? FOTO: DPA ?? Catherine Deneuve
FOTO: DPA Catherine Deneuve

Newspapers in German

Newspapers from Germany